Quartalszahlen

Telefónica macht 170 Millionen Euro Verlust (Update)

Der Konzern hat nun seine aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht. Die E-Plus-Übernahme drückt Telefónica weiterhin ins Minus.
Von Daniel Rottinger mit Material von dpa

Telefónica: Konzern schreibt weiterhin rote Zahlen Telefónica: Konzern schreibt weiterhin rote Zahlen
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Die milliardenschwere Übernahme von E-Plus belastet Telefónica Deutschland weiter. Beim dem Mobilfunkanbieter stieg im ersten Quartal zwar das Betriebsergebnis. Wegen weiter hoher Abschreibungen im Zuge der Über­nahme standen unter dem Strich aber erneut rote Zahlen.

Das Unternehmen, das mehrheitlich zum spanischen Telefónica-Konzern gehört, hatte sich bereits auf ein schwieriges Jahr im hart umkämpften Mobilfunkmarkt eingestellt.

Rückgänge im Endgeräte- und das Festnetzgeschäft

Telefónica: Konzern schreibt weiterhin rote Zahlen Telefónica: Konzern schreibt weiterhin rote Zahlen
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Wie Telefónica in München mitteilte, wuchsen die mobilen Datenumsätze inklusive SMS um 5,4 Prozent auf 729 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In puncto Traffic vermeldete der Konzern einen deutlichen Anstieg bei den Vertragskunden. So soll der monatliche Durchschnitts­verbrauch von LTE-Datenvolumen im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 1,2 GB angestiegen sein.

Zudem legte Telefónica bei den Mobilfunkanschlüssen mit einem Plus von 2 Prozent auf nun 43 Millionen Anschlüsse leicht zu. Konkret hat der Konzern im Vorjahresvergleich 349 000 neue Vertragskunden gewonnen und die Zahl so auf insgesamt 19,3 Millionen erhöht. Auch im Prepaid-Bereich vermeldete Telefónica einen Anstieg um 400 000 Kunden im Vergleich mit 2015, somit zählt der Anbieter nun gesamt 23,7 Millionen Prepaid-Nutzer. In dem hart umkämpften Markt musste das Unternehmen allerdings mehr Umsatzanteile an Vertriebspartner abgeben und auch wegen regulatorischer Vorgaben Einbußen hinnehmen. Das Endgeräte- und das Festnetzgeschäft liefen schlechter.

Der Konzernumsatz sank um zwei Prozent auf 1,86 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um sechs Prozent auf 401 Millionen Euro, letztlich blieb ein Quartalsverlust von 170 Millionen Euro. Im April hatte Telefónica mehr als 2000 Mobil­funkmasten verkauft.

Betriebsgewinn vor Abschreibungen soll steigen

Vorstandschef Torsten Dirks bestätigte seine Jahresprognose: Der Umsatz dürfte leicht sinken, der Betriebsgewinn vor Abschreibungen leicht steigen. Der Fokus liegt auf der Zusammenlegung der Netze von O2 und E-Plus.

In einem weiteren Artikel sind wir darauf eingegangen, wo es bei der Netzzusammenlegung des Moblifunkers noch klemmt.

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