Regulierung

BNetzA: Telekom wird nicht von Call by Call befreit

Netzagentur fordert erneut die Fortsetzung von Call by Call und Pre-Selection
Von AFP / Steffen Herget

Kunden der Deutschen Telekom sollen auch weiterhin über günstige Vor-Vorwahlen oder festeingestellte Wettbewerber billiger telefonieren dürfen. Der Ex-Monopolist solle auch in Zukunft Call by Call und Pre-Selection anbieten müssen, erklärte die Bundesnetzagentur heute in Bonn. Die Regulierungsbehörde überprüft alle zwei Jahre den Markt für Telefonanschlüsse und entscheidet darauf aufbauend, ob die Telekom sich weiterhin ihren Vorgaben unterwerfen muss. Bereits mehrfach hatte man aus den Reihen der Netzagentur in den letzten Monaten ein Festhalten an Call by Call und Pre-Selection gefordert, zuletzt im Februar im Rahmen der VATM-Investorenkonferenz in Berlin.

Der Analyse zufolge machten im vergangenen Jahr Call by Call und Pre-Selection noch immer ein Drittel des Angebotes der Wettbewerber aus. Damit sei deren Bedeutung angesichts von Flatrateangeboten zwar rückläufig, dennoch stelle das Ausweichen vom Telekom-Anschluss auf die Leitungen der Konkurrenten noch eine wichtige Option für viele Verbraucher dar. Die billigen Vor-Vorwahlen und die Nutzung eines anderen Anbieters per Voreinstellung soll die Telekom laut Netzagentur auch bei ihren sogenannten All-IP-Anschlüssen ermöglichen. Diese bietet die Telekom erst seit kurzem an, bei ihnen haben die Kunden keine klassische Telefonleitung mehr, sondern telefonieren über das Internet.

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