Telekom Hybrid bei niedriger DSL-Geschwindigkeit
Maximal mögliche Bandbreite bleibt unerreichbar
Die theoretisch erreichbaren 66 MBit/s wurden am Test-Anschluss nie gemessen. In der Spitze lagen die Ergebnisse bei rund 49 MBit/s. Üblicherweise hatte die Geschwindigkeit deutlich niedrigere Werte. Aufgrund von Kapazitätsproblemen im Netz brach die Bandbreite im Testzeitraum zeitweise sogar auf unter 1 MBit/s ein. Das Problem wurde jedoch offensichtlich behoben, so dass sich die Datenraten zwischen 20 und 30 MBit/s einpendelten. Die Schwankungen sind auf die Eigenschaft der LTE-Komponente als Shared Medium zurückzuführen. Am Hybrid-Anschluss konnten jedoch zwei Personen gleichzeitig ohne Aussetzer Videos in SD-Qualität streamen und normal surfen. Erst bei umfangreichen Uploads von Musikdateien in einen Cloud-Storage brach die Performance für alle Internetverbindungen spürbar ein.
Der Upstream lag im Speedtest überwiegend bei den zu erwartenden 11 MBit/s, meist sogar etwas darüber. Unterm Strich stellte der Hybrid-Anschluss also eine erhebliche Verbesserung in Puncto Geschwindigkeiten gegenüber dem reinen DSL-Anschluss dar.
In der Regel wurden Paketlaufzeiten (Ping) von 20 bis 30 Millisekunden gemessen. Dieser relativ gute Wert ist der DSL-Komponente des Hybrid-Anschlusses zuzurechnen. Daten, die über die LTE-Leitung gesendet wurden, hatten eine Laufzeit von ca. 70 Millisekunden. Nutzer von Hybrid-Anschlüssen müssen sich also in dieser Hinsicht auf eine Verschlechterung gegenüber dem reinen Festnetz-Produkt einstellen. Anwendungen, die auf Datenübertragung in Echtzeit angewiesen sind, hatten im Testzeitraum am Hybrid-Anschluss teilweise Probleme (z.B. Online-Spiele).
Beim Test sind wir auf eine weitere Fußangel gestoßen. Wer Schwierigkeiten mit dem E-Mail-Versand am Hybrid-Anschluss hat, sollte die Konfigurations-Oberfläche des Router überprüfen.