Handy-Test

Das Nokia 6600i slide im Handy-Test

Hersteller konzentriert sich bei diesem Gerät auf die äußeren Werte
Von Björn Brodersen

Sieht man einmal vom silberfarbenen Metall-Gehäuse ab, unterscheidet sich das Nokia 6600i slide kaum vom Vorgängermodell Nokia 6600 slide. Nur die Kamera mit einer Auflösung von 5 Megapixel und zwei LED-Aufhell-Lichtern und die Unterstützung von bis zu 16 GB großen Speicherkarten gehören zu den nominellen Verbesserungen des Nokia 6600i slide. Auch die von anderen 6600-Handys bekannten Klopfbefehle auf die Handy-Schale kann der Nutzer hier anbringen. Wir haben im Test untersucht, was das im April vorgestellte und jetzt in den Handel gekommene Nokia-Handy sonst noch zu bieten hat.

Doppeltes Klopfen aktiviert das Display

Nokia 6600i slide

Foto vom Nokia 6600i slide Nokia 6600i slide
Foto: teltarif.de
Das schlichte Design des Nokia 6600i slide mit seiner abgerundeten und glänzenden Metall-Hülle gefällt. Mit Maßen von 93 mal 45 mal 14,2 Millimetern gehört das Gerät mit zu den kleinsten Nokia-Handys im Schiebeformat und passt daher in jede Jacken- oder Hosentasche. Allerdings bringt es für seine Größe mit 110 Gramm ziemlich viel Gewicht mit.

Die Gehäuse-Front dominiert das 240 mal 320 Pixel auflösende und 16,7 Millionen Farben darstellende TFT-Display mit einer Bildschirmdiagonalen von 5,59 Zentimetern. Darunter liegen neben den beiden Hörertasten zum Annehmen und Beenden von Anrufen ein zentraler 5-Wege-Navigationskey sowie zwei Auswahltasten, die der Nutzer nach eigenen Wünschen mit bestimmten Funktionen belegen kann. Weitere externe Tasten etwa zum Öffnen des Kameramenüs oder zur Regulierung der Gesprächs-Lautstärke fehlen.

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Nicht mehr als eine Spielerei ist der Klopfmechanismus des Nokia 6600i slide: Klopft der Nutzer doppelt auf die Rückseite des Gehäuses, aktiviert sich beispielsweise das Display und zeigt Uhrzeit und Datum an, wird ein eingehender Anruf abgelehnt, oder der Weckruf schaltet sich aus. Dies gelingt jedoch ebenso schnell über einen Tastendruck nach Öffnen des Sliders. Eine Fingerbedienung des Handys wie bei einem Touchscreen gibt es bei diesem Handy nicht.

Schwammige Tastatur, ruckeliges Gehäuse des geöffneten Sliders

Foto vom Nokia 6600i slide Nokia 6600i slide
Foto: teltarif.de
Der Schiebemechanismus des Geräts lässt den oberen Teil des Nokia 6600i slide flüssig in seine vorgesehene Position gleiten, allerdings wackelt es in geöffnetem Zustand merklich. Das Tippen von SMS-Texten macht mit der dann sichtbaren Zifferntastatur keinen Spaß - zu wacklig sind die kleinen Tastenfelder mit glatter Oberfläche, zu schwammig der Druckpunkt. Das gilt auch für das zentrale Steuerkreuz und die beiden Menütasten.

Das Nokia 6600i slide läuft unter dem Betriebssystem S40 (im Test Version 5.1) und kann in den GSM-Netzen um 850, 900, 1 800 und 1 900 MHz zum mobilen Telefonieren genutzt werden. Nicht nur Nokia-Fans finden sich spielend leicht im Menü des Handys zurecht. Im Telefonbuch können auch Porträtfotos der Kontakte hinterlegt werden, die Suche findet Kontakte auch über andere Merkmale als den Namen, beispielsweise über eine Rufnummer oder einen Firmennamen. Empfangene SMS- und MMS-Nachrichten werden zusammen im Mitteilungs-Posteingang angezeigt. Foto vom Nokia 6600i slide Nokia 6600i slide
Foto: teltarif.de

Die Gesprächszeit des Handys mit 1 000 mAh starkem Li-Ionen-Akku gibt der Hersteller mit bis zu vier Stunden im GSM-Modus bzw. bis zu drei Stunden im UMTS-Modus an - das sind keine überzeugenden Werte. Sowohl Empfangs- als auch Gesprächs-Qualität erwiesen sich im Test als ordentlich. Die Hörer-Lautstärke lässt sich über Telefon-Profile festlegen oder bei Bedarf während des Telefonats schnell über das Steuerkreuz einer neuen Umgebungssituation anpassen. Dank einer zweiten Kamera über dem Display sind auch Videotelefonate möglich.

Zu kleines Display fürs mobile Surfen im Internet

Für das mobile Surfen im Internet steht ein WAP-2.0- und XHMTL-Browser von Nokia bereit, Daten empfängt bzw. versendet das Nokia 6600i slide per GPRS, EDGE oder UMTS. HSDPA unterstützt das Nokia-Handy nicht, auch auf eine WLAN-Schnittstelle für das mobile Internetsurfen an Hotspots muss der Nutzer von Handys dieser Kategorie verzichten. Im Menü finden sich Shortcuts auf Online-Dienste wie YouTube, Facebook, Flickr, MySpace oder Ovi. Fürs mobile Surfen ist das kleine Display jedoch gänzlich ungeeignet.

Auf der folgenden Seite lesen Sie: Schlechte Bildqualität trotz 5-Megapixel-Kamera.

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