Handy-Test

Das Nokia 6600i slide im Handy-Test

Hersteller konzentriert sich bei diesem Gerät auf die äußeren Werte
Von Björn Brodersen

Eher kann die Zugriffsmöglichkeit aufs Internet unterwegs dieses Handys für das kurze Abfragen von Nachrichten, Wetterdaten oder Nahverkehrs-Informationen auf für Handys angepassten Seiten genutzt werden. Oder der Nutzer schließt das Nokia 6600i slide als Datenmodem ans Laptop, dann macht sich auch die UMTS-Unterstützung des Geräts bezahlt. Der integrierte E-Mail-Client des Handys unterstützt die Übermittlungsstandards IMAP4, POP3 und SMTP sowie E-Mail-Anhänge.

Schlechte Aufnahme-Qualität der 5-Megapixel-Kamera

Nokia 6600i slide

Mit dem Nokia 6600i slide geschossenes Foto vom Kanzleramt in Berlin Mit dem Nokia 6600i slide geschossenes Foto
Foto: teltarif.de
Die Kamera des neuen Handy-Modells Nokia 6600i slide ist zudem mit einem Autofokus sowie zwei LED-Fotoleuchten ausgerüstet, einen optischen Zoom gibt es nicht. Trotz der 5 Megapixel Auflösung, die die Kamera des Handys leistet, ist die Qualität der Schnappschüsse enttäuschend: Die Farben der Motive werden nur schwach und milchig wiedergegeben, den Bildern fehlt es an jeglicher Schärfe. Außerdem ist es schwierig, das kleine Handy beim Auslösen der Kamera übers Drücken des zentralen Navikeys ruhig zu halten.

Videoaufnahmen sind entweder in VGA-Auflösung (640 mal 480 Pixel) mit 15 Bildern pro Sekunde oder in QVGA-Auflösung (240 mal 320 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Die Länge der Video-Aufnahmen ist nur durch die freie Kapazität der Speicherkarte begrenzt.

Zur weiteren Ausstattung gehören ein Musikplayer, der Musiktitel im Format MP3, AAC, AAC+, eAAC+ oder WMA auch im Zufallsmodus abspielt, sowie ein FM-Radio mit automatischer Sendersuche und RDS-Funktion, die den Namen des eingestellten Radiosenders sowie Zusatzinformationen im Display anzeigt. An den Sound-Qualitäten des Musikplayers gibt es nichts auszusetzen. Außerdem hat der Nutzer die Möglichkeit, den Klang manuell oder mit Hilfe von vorbestimmten Nutzerprofilen den eigenen Wünschen anzupassen.

Speicherkarten-Steckplatz liegt unter dem Handy-Akku

Foto vom Nokia 6600i slide Nokia 6600i slide
Foto: teltarif.de
Zum Speichern von Schnappschüssen oder Musiktiteln stehen im dynamischen Speicher des Nokia 6600i slide nur 20 MB Speicherkapazität zur Verfügung, per microSD-Karte kann der Ablageplatz um bis zu 16 GB erhöht werden. Allerdings liegt die Speicherkarte im Innern des Gehäuses unterhalb des Akkus. Wer die Speicherkarte wechseln oder in den Kartenleser des PCs einlegen möchte, muss daher erst das Handy ausschalten, das Gehäuse öffnen und den Akku entfernen, um an die microSD-Karte zu gelangen. In der Galerie abgespeicherte Medien-Dateien wie Bilder lassen sich direkt auf Foto-Blogging- oder Community-Portale hochladen oder per MMS versenden. Für den MMS-Versand werden die Bilder auf die passende Größe von höchstens 600 kB reduziert.

Mit anderen Geräten wie etwa einem Handy, einer Freisprechanlage oder einem Drahtlos-Headset kommuniziert das Nokia 6600i slide per Bluetooth 2.0 mit EDR (Enhanced Data Rate). Außerdem steht ein Micro-USB-Anschluss zur Verfügung. Das Nokia 6600i slide kann auch als Massenspeicher verwendet werden. Interessant: Nokia hat die Karten-Software Maps auf der beiliegenden Speicherkarte vorinstalliert, allerdings fehlt dem Nokia 6600i slide der eingebaute GPS-Empfänger. Für Navigations- oder standortbezogene Dienste muss der Nutzer das Handy erst mit einem externen GPS-Empfänger verbinden.

Nicht mit einem großen Touchscreen-Smartphone vergleichbar

Foto vom Nokia 6600i slide Nokia 6600i slide
Foto: teltarif.de
Natürlich ist das Nokia 6600i slide nicht mit einem großen Touchscreen-Smartphone wie etwa dem Apple iPhone, dem Samsung Omnia oder dem Nokia N97 vergleichbar. Zielgruppe sind Mobilfunk-Nutzer, die ein kleines, schickes Handy zum Telefonieren und Versenden von kurzen Nachrichten suchen und unterwegs auch kurz im Internet die Abfahrtszeit des nächstes Busses abfragen, ihre Lieblings-Musik hören oder Erlebnisse in der Clique mit Schnappschüssen festhalten wollen. Doch auch bei diesen Anwendungen kann das Nokia 6600i slide nicht immer überzeugen, vor allem die schwammige Tastatur ist störend.

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Das Nokia 6600i slide ist für einen Kaufpreis ab 220 Euro ohne Mobilfunk-Vertrag im Handel erhältlich, eine 1 GB große Speicherkarte, ein Ladegerät, ein leider nur sehr kurzes Micro-USB-Datenkabel und das kabelgebundene Headset Nokia WH-203 sind im Lieferumfang enthalten. Der Mobilfunkbetreiber E-Plus verkauft das Handy an Kunden, die einen Mobilfunk-Vertrag abschließen, für einen einmaligen Preis von 209 Euro oder alternativ für einmalig 1 Euro sowie monatlicher Zuzahlung von 10 Euro auf die Tarif-Grundkosten.

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