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Power-Router auf der CES und die Tri-Band-Mogelei

Zur CES haben nicht nur die Hersteller von Smartphones und Tablets Neuheiten präsentiert, Netzwerkausrüster wie D-Link, Netgear und Co. haben Tri-Band-Power-Router im Gepäck. Doch in puncto Tri-Band-Technik schummeln die Hersteller noch.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Qualcomm demonstriert echtes Tri-Band auf der CES

Bisher hat auf der CES in Las Vegas nur Qualcomm (Atheros) die echte Tri-Band-Technik in Form eines Access Point demonstriert. Dies hatte das Unternehmen bereits Mitte 2014 angekündigt. Hierbei werden das 2,4-GHz-, 5-GHz- und 60-GHz-Frequenzband (WLAN-ad) genutzt. Wobei die Reichweite des 60-GHz-Frequenzbandes vergleichsweise gering ausfällt und sich auf einige wenige Meter beschränkt. Dafür soll der Access Point nicht für Störungen in der Nähe anfällig sein, die durch andere drahtlose Geräte erzeugt werden. Mit WLAN-ad (60 GHz) ist man laut Qualcomm auch in der Lage, 1 000 Fotos in 5 Sekunden hochzuladen oder datenintensives Video-Streaming mit 4K-Inhalten durchzuführen.

Einige der erwähnten Router haben zwar "Tri-Band" angegeben, funken aber dennoch nur auf zwei Frequenzbändern. Daher kann man an dieser Stelle schon sagen, dass die Netzwerkausrüster in diesem Punkt etwas mogeln. Allerdings ist es mit der Demonstration von Qualcomm nur noch eine Frage der Zeit, bis wohl die ersten WLAN-ad-Router mit "echter" Tri-Band-Fähigkeit vorgestellt werden, die eine theoretische Bandbreite von bis zu 7 GBit/s vorweisen können.

Für weitere Informationen zum Thema bis zu 7 GBit/s im 60-GHz-Band legen wir Ihnen unseren ausführlichen Hintergrundbericht "Das steckt hinter WLAN-ad" ans Herz.

Qualcomm demonstriert echtes Tri-Band auf der CES Qualcomm demonstriert echtes Tri-Band auf der CES
vorheriges weiter… 6/6 – Bild: Qualcomm
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