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Twitter-Alternative Mastodon: Nutzerzahlen explodieren

Mast­odon wird als attrak­tive Twitter-Alter­native gehan­delt. Seit Elon Musks Twitter-Über­nahme explo­dieren die Nutzer­zahlen.
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Das Twitter-Verwir­rungs­karussel dreht sich seit Elon Musks Über­nahme im Oktober weiter. Erst wird etwas verkündet, dann wird wieder etwas zurück­genommen. Accounts von einigen US-Jour­nalisten wurden gesperrt, später wurden sie wieder frei­gegeben. Musks Vorhaben, Twitter-Nutzern die Bewer­bung ihrer Akti­vitäten auf Konkur­renz­platt­formen wie Mast­odon nicht mehr zu erlauben, sorgte sicht­lich für Verstim­mung. Musk bat um Entschul­digung, sollen größere Ände­rungen der Twitter-Richt­linien zur Abstim­mung gestellt werden. Die Twitter-Alternative Mastodon verzeichnet steigende Nutzerzahlen Die Twitter-Alternative Mastodon verzeichnet steigende Nutzerzahlen
Bild: dpa/ZUMA Press Wire | Andre M. Chang
Dann stellte sich Musk selbst zur Dispo­sition und ließ abstimmen, ob er künftig weiter den Twitter-Chef spielen wollen. Er versprach, sich an das Ergebnis der auf Twitter gelau­fenen Umfrage zu halten. Die Mehr­heit stimmte für seinen Rück­tritt. Doch als Mehr­heits­eigen­tümer wird er auch künftig Einfluss auf den Mikro­blog­ging-Dienst haben. Nach der Abstim­mung zwit­scherte Musk, er wolle vom Posten des Twitter-CEO zurück­treten, sobald er jemand gefunden habe, der "töricht" ("foolish") genug sei, den Job zu über­nehmen.

Viele Twitter-Nutzer suchen offenbar nach einer Alter­native zum wich­tigen Dienst. Eine davon ist Mast­odon. Die Platt­form verzeichnet einen großen Nutzer­zuwachs.

Mast­odon: Nutzer­zahlen steigen

Mast­odon ist ein dezen­trales Netz­werk, das auf Open-Source-Soft­ware basiert. Es wird nicht getweetet wie bei Twitter, sondern getrötet, bei der Regis­trie­rung muss sich der Nutzer auf einem Server anmelden, also eine Commu­nity suchen, mit deren Themen er sich iden­tifi­zieren kann.

In der letzten Zeit hat Mast­odon an Popu­larität gewonnen. Mast­odon-Entwickler Eugen Rochko hat in einer Stel­lung­nahme bekannt­gegeben, dass zwischen Oktober und November die monat­liche aktive Nutzer­zahl von 300.000 auf 2,5 Millionen gestiegen sei, wie das Nach­rich­ten­portal Mashable berichtet. Immer mehr Jour­nalisten, poli­tische Persön­lich­keiten, Schrift­steller, Schau­spieler und Orga­nisa­tion würden dort aktiv sein.

Bereits kurze Zeit nach der Musk-Über­nahme seien die Nutzer­zahlen von Mast­odon in die Höhe geschnellt. Es scheint sich also nicht nur um eine einma­lige Sache zu handeln, sondern sich womög­lich zu einem Trend zu entwi­ckeln. Inter­essant wird demnach die weitere Entwick­lung der Mast­odon-Nutzer­zahlen sein, zumal in der oben genannten Angabe der Nutzer­zahlen noch nicht der aktu­elle Monat Dezember berück­sich­tigt ist.

Sollte sich Twitter nicht an EU-Recht halten, drohen Konse­quenzen, im schlimmsten Fall sogar die Abschal­tung des Dienstes.

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