Netzanbindung

Versatel bindet E-Plus-Basisstationen per Glasfaser an

Sammlerstationen im E-Plus-Netz führen Datentraffic per Glasfaser ab
Von Thorsten Neuhetzki

Alternative zum Richtfunk: Versatel bindet zentrale E-Plus-Stationen per Glasfaser an. Alternative zum Richtfunk: Versatel bindet zentrale E-Plus-Stationen per Glasfaser an.
Foto: E-Plus
Mobilfunkkunden von E-Plus nutzen künftig zum Teil indirekt auch der Glasfasernetz von Versatel mit. Möglich macht das eine Kooperation zwischen dem Festnetzanbieter und dem Mobilfunker. Versatel stellt ab sofort Glasfaseranbindungen für die E-Plus-Gruppe zur Verfügung. Diese Kooperation kommt vor allem in den Gebieten zum Tragen, in denen Versatel ein eigenes Netz hat.

Alternative zum Richtfunk: Versatel bindet zentrale E-Plus-Stationen per Glasfaser an. Alternative zum Richtfunk: Versatel bindet zentrale E-Plus-Stationen per Glasfaser an.
Foto: E-Plus
E-Plus wird im Rahmen des Vertrages so genannte Sammlerstationen von E-Plus mit Glasfaser anbinden. Dabei handelt es sich um Stationen, die den Verkehr von mehreren Sendemasten einsammeln und dann per Festnetz weiterleiten. In der Regel sind die Außenstationen per Richtfunk an diese Sammlerstationen angebunden, während die Telekom mittlerweile nach eigenem Bekunden nahezu alle Basisstationen im UMTS/HSDPA-Netz direkt per Glasfaser angeschlossen hat.

Glasfaserleitungen bieten die Möglichkeit, mehrere hundert Megabit pro Sekunde oder gar Datenraten mit Gigabit-Bereich zu transportieren. Sie sind damit deutlich besser geeignet, Sammlerstationen anzubinden als es über DSL-Leitungen der Fall wäre. Auch Richtfunk eignet sich dafür nur bedingt.

Versatel-Netz besteht aus 45 000 Kilometern Glasfaser

Versatel betreibt nach eigenen Angaben ein "engmaschiges Glasfasernetz" mit einer Gesamtlänge von über 45 000 Kilometern. "Als Netzkooperationspartner freuen wir uns, einen Beitrag zum Erfolg von E-Plus im Bereich mobiler Datenverkehr leisten zu können", so Hai Cheng, Chief Commercial Officer der Versatel AG.

Versatel ist aus verschiedenen regionalen Telefongesellschaften wie der VEW Telnet, der Tropolys-Gruppe und Anbietern wie Komtel, tesion und Berlikomm hervorgegangen. Das Unternehmen hat sich im Laufe der Jahre von einem regionalen Endkundenanbietern hin zu einem national tätigen Business-Dienstleister entwickelt. Aus dem Privatkunden-Geschäft hat sich das Unternehmen zwar nicht offiziell verabschiedet, setzt hier aber auch keine großen Marketing-Kampagnen mehr ein.

E-Plus baut seit geraumer Zeit sein Mobilfunknetz aus. Bis 2009 hatte sich der Netzbetreiber ausschließlich auf GSM und UMTS konzentriert uns somit Datenraten von maximal 384 kBit/s angeboten. Inzwischen hat das Unternehmen in vielen Regionen HSDPA installiert und kann seinen Kunden so Datenraten von bis zu 3,6 MBit/s. Weitere Ausbaustufen sind geplant.

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