Netzausbau

Vodafone hebt ab: 15 Jahre lang Versorgung des Flughafen Berlin

Komplette Anbindung und Infrastruktur des neuen Flughafens realisiert
Von Thorsten Neuhetzki

Noch ist es leer auf dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg. Wenn es losgeht, hat Vodafone einen großen Anteil daran. Noch ist es leer auf dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg. Wenn es losgeht, hat Vodafone einen großen Anteil daran.
Foto: dpa
Am 3. Juni 2012 wird sich für alle, die im Raum Berlin-Brandenburg wohnen und das Flugzeug zum Reisen brauchen, etwas ändern: Der neue Großflughafen Berlin-Brandenburg - kurz BER - geht in Betrieb und die bisherigen Berliner Flughäfen stellen ihren Betrieb ein. Vodafone wird einen großen Anteil am Erfolg oder Misserfolg des neuen Flughafens haben. Wie das Unternehmen nun etwa fünf Monate vor dem Start des Flughafens bekannt gab, hat das Düsseldorfer Unternehmen den neuen Flughafen komplett vernetzt und mit IT-Lösungen erschlossen.

Noch ist es leer auf dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg. Wenn es losgeht, hat Vodafone einen großen Anteil daran. Noch ist es leer auf dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg. Wenn es losgeht, hat Vodafone einen großen Anteil daran.
Foto: dpa
Der Ausbau und der Anschluss an externe Telekommunikationsnetze erfolgten völlig neu und unabhängig von den vorhandenen Leitungssystemen des bisherigen Flughafens Berlin-Schönefeld. Mit den entstandenen Glasfaseranbindungen kann Vodafone nun seine eigenen Kunden und die anderer Netzbetreiber bedienen. Der nach einer Ausschreibung vergebene Auftrag sichert Vodafone nach eigenen Angaben eine 15-jährige exklusive Laufzeit zu.

Um für die Airlines und für die Dienste von sicherheitsrelevanten Beteiligten wie Polizei, Zoll und Deutscher Flugsicherung einen störungsfreien Ablauf sicherzustellen, erschloss Vodafone das ausgedehnte Flughafengelände über verschiedene Leitungswege. Darüber hinaus wurden die hohen Sicherheitsanforderungen von Polizei, Zoll und Deutscher Flugsicherung berücksichtigt und erfüllt. Das sichert gleichzeitig den reibungslosen Ablauf aller Prozesse am Boden und in der Luft. Auf die kabelgebundene Versorgung mit Sprach- und Datendiensten sind auch die verschiedenen Fluggesellschaften mit ihren Buchungssystemen angewiesen.

Glasfaser wurde georedundant verlegt

Die Berliner Flughäfen legen als Auftraggeber nach Angaben von Vodafone höchsten Wert darauf, dass an keinem Punkt Leitungswege parallel verlaufen. Diese sogenannte georedundante Verlegung der Glasfaserkabel gewährleistet die unbehinderte Telekommunikation auf dem Flughafen. So wäre auch bei einer zerstörten Glasfaserleitung bei Bauarbeiten die Anbindung des Flughafens noch gesichert.

Kunden anderer Mobilfunknetzbetreiber müssen jedoch keine Angst haben, dass sie mit ihrem Handy auf dem neuen Flughafen keinen Empfang haben. In der Regel nutzen die Netzbetreiber die Standorte des federführenden Anbieters mit und bauen ihre Sendeeinheiten auf. Allerdings sind sie auf die Anbindung durch Vodafone angewiesen.

Um für den neuen Flughafen genug Rufnummern vorrätig zu haben, die Bundesnetzagentur hat bereits vor mehreren Jahren die Grenzen für den Ortsnetzbereich von Berlin verschoben. Bis dato lag das neue Gelände im Ortsnetz Zeuthen. Hier wären langfristig zu wenige Nummern vorrätig gewesen, so dass das Flughafengebiet nun im Ortsnetz von Berlin liegt. Einige Anwohner in der Nähe des Flughafens bekamen dadurch neue Telefonnummern.

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