Vodafone GigaTV: Receiver "vergessen" alle Programme
Kabel-TV-Kunden von Vodafone werden derzeit immer wieder mit massiven technischen Problemen konfrontiert. Dabei werde der gesamte Senderspeicher der GigaTV Cable Box wie von "Geisterhand" gelöscht. Auch auf Aufnahmen von Fernsehprogrammen hätten betroffene Kunden keinen Zugriff mehr, berichtet das Onlinemagazin iFun. Der Fehler sei in den vergangenen Wochen mehrfach aufgetreten.
Probleme mit Vodafone-Kabelreceivern
Foto/Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de
Als Ursache werden dem Bericht zufolge fehlerhafte Software-Updates vermutet, die Vodafone automatisch auf die Set-Top-Boxen überspielt. Danach sei die Senderliste leer. Von dem Problem betroffene Kunden führten einen erneuten Sendersuchlauf durch, um erneut Zugriff auf die TV-Programme zu bekommen. Doch mit dem Suchlauf ist es den Angaben zufolge nicht getan. Auch die Favoritenlisten müssen neu erstellt werden. Individuelle Sender-Sortierungen sind ebenfalls verlorengegangen.
So ist Abhilfe denkbar
Wie es weiter heißt, ist es nicht immer erforderlich, die GigaTV Cable Box komplett neu einzurichten. Bei manchen Störungen sei es ausreichend, den Receiver für einige Minuten vom Stromnetz zu trennen und anschließend erneut zu verbinden. Dieser Schritt sei auch nach einer Störung am vergangenen Wochenende erforderlich gewesen. Zwar habe Vodafone einen Fehler nach mehreren Stunden behoben. Ohne diesen "Strom-Reset" des Receivers sei es aber nicht erneut möglich gewesen, das Kabelfernsehen zu nutzen.
Dem Bericht zufolge komme es auch bei der älteren Horizon-Kabelbox, die noch von UnityMedia in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen ausgegeben wurde, zu Software-Fehlern. Zum Teil sei der zuletzt empfangene Sender noch verfügbar, allerdings sei kein Umschalten auf andere Programme mehr möglich. In der Vergangenheit sei es sogar vorgekommen, dass die Horizon-Box nach einem Software-Update komplett ohne Funktion war, sodass das Gerät ausgetauscht werden musste.
Frequenzumstellungen pausieren bis Januar
Im Sommer startete Vodafone mit einer Neuorganisation des Frequenzspektrums in den Kabelnetzen. Bis Mitte 2023 sollen die Frequenzen bundesweit vereinheitlicht werden. Wie berichtet, pausieren diese Umstellungen während der Fußball-Weltmeisterschaft sowie über Weihnachten und den Jahreswechsel. Umso unverständlicher ist, dass der Netzbetreiber Receiver-Updates offenbar weiterhin ausliefert und so riskiert, dass Kunden mit technischen Problemen konfrontiert werden.
Wer von einer Kabel-TV-Störung betroffen ist, hat die Möglichkeit, ggf. vorübergehend auf eine andere Technologie für den Fernsehempfang umzusteigen. Naheliegend wären beispielsweise Streaming und DVB-T2. So zeigen die Fernsehsender ihre Inhalte wie Nachrichten, Sport und Serien auch in Mediatheken.