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Xbox Cloud Gaming: Bessere Performance über Apple iOS?

Die Perfor­mance von Micro­softs Spie­lestrea­ming-Dienst Xbox Cloud Gaming über iPhones und iPads soll sich verbes­sert haben. Wir haben einen Kurz­test gemacht.
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Kürz­lich verkün­dete Micro­soft im News-Bereich, dass die Perfor­mance von Xbox Cloud Gaming unter iOS für unter­stützte iPhones und iPads verbes­sert wurde. Wir haben in einem Kurz­test verschie­dene Spiele über ein iPad mit der iPadOS-Version 15.4 auspro­biert und sagen Ihnen, welchen Eindruck wir von der Perfor­mance in diesem Test gewonnen haben.

Parallel haben wir auch die Perfor­mance mit einem Android-Smart­phone getestet.

Xbox Cloud Gaming mit iOS

Xbox Cloud Gaming mit einem iPad Pro (2020, 12.9 Zoll) Xbox Cloud Gaming mit einem iPad Pro (2020, 12.9 Zoll)
Bild: teltarif.de

Datenblätter

Grund­sätz­lich müssen Sie Besitzer eines Xbox-Game-Pass-Ulti­mates-Abos sein, um Xbox Cloud Gaming nutzen zu können. Das Abo kostet rund 13 Euro für einen Monat. Gezockt wird über den Safari-Browser. Dazu müssen Sie sich über die entspre­chende Webseite mit Ihrem Micro­soft-Account anmelden. Je nach Spiel ist ein Xbox Wire­less Controller erfor­der­lich. Wird das Einga­begerät nicht zwin­gend benö­tigt, erfolgt die Steue­rung über virtu­elle Tasten auf dem Display des Mobil­geräts.

Wir haben ein iPad Pro von 2020 mit 12,9 Zoll Größe verwendet. Grund­sätz­lich ist das eine ideale Größe zum Spielen, aller­dings wird der Bild­schirm nicht voll­ständig ausge­füllt, oben und unten bleiben breite schwarze Ränder. Das kommt daher, dass die Spiele in 16:9 darge­stellt werden, das iPad aber nur ein Display im 4:3-Format hat.

Zunächst haben wir das Spiel Forza Horizon 5 getestet. Erfor­der­lich ist ein Xbox Wire­less Controller, den wir zuvor in den Blue­tooth-Einstel­lungen von iPadOS 15.4 gekop­pelt hatten. Die Anima­tion auf dem Start­bild­schirm ruckelte bereits, auch das Spiel war aufgrund perma­nenter Ruckler nicht spielbar. Auch das Entfernen von drei weiteren Geräten, die sich im glei­chen WLAN wie das iPad befanden, verhalf nicht zur Besse­rung.

Cloud Gaming steht und fällt mit der Stabi­lität der Inter­net­band­breite. Micro­soft empfiehlt für das Spie­lestrea­ming über ein iPad eine Über­tra­gungs­geschwin­dig­keit von mindes­tens 20 MBit/s. Wir nutzten zum Kurz­test den Tarif o2 DSL Free mit bis zu 50 MBit/s im Down­load, was also mehr als ausrei­chen sollte.

Xbox Cloud Gaming ist auch über eine Mobil­funk­ver­bin­dung möglich. Wir deak­tivierten die WLAN-Verbin­dung und akti­vierten auf einem iPhone 11 Pro Max im Einstel­lungs­menü den persön­lichen Hotspot und koppelten so iPad und iPhone mitein­ander. Als Tarif nutzen wir o2 Free M Boost. Eine Verbes­serung des Spiel­erleb­nisses stellte sich aller­dings nicht ein. Auch die Spiele "Wreck­fest" und "Sea of thieves" waren über das WLAN-Netz­werk aufgrund von anhal­tenden Ruck­lern nicht spielbar.

Wie sieht es bei Android aus?

Xbox Cloud Gaming mit einem Samsung Galaxy Z Flip 3 5G Xbox Cloud Gaming mit einem Samsung Galaxy Z Flip 3 5G
Bild: teltarif.de
Wir hatten Xbox Cloud Gaming früher bereits über ein Android-Smart­phone getestet. Im Zuge des iOS-Tests wieder­holten wir das mit den glei­chen Spielen. Dafür nutzten wir ein Samsung Galaxy Z Flip 3 5G und die Xbox-Game-Pass-App für Android, über die anders als bei iOS Cloud-Gaming möglich ist. Neben dem Flip 3 waren zwei weitere Geräte mit dem glei­chen WLAN verbunden.

Den Xbox Wire­less Controller koppelten wir wie schon beim iPad in den Einstel­lungen auch im Blue­tooth-Menü des Android-Smart­phones. Anschlie­ßend öffneten wir die Xbox-Game-Pass-App, auch hier ist der Login mit den Micro­soft-Konto-Daten und ein aktives Xbox-Game-Pass-Ulti­mate-Abo erfor­der­lich. Sowohl "Forza Horizon 5" als auch "Wreck­fest" und "Sea of thieves" liefen flüssig und machten Spaß. Wir können uns anders als nach dem Test über iPadOS vorstellen, über das Android-Gerät längere Zeit zu spielen.

Der prägnan­teste Unter­schied zwischen beiden Systemen ist wohl der, dass Xbox Cloud Gaming über iOS derzeit nur über den Browser möglich ist. Bei Android ist Cloud Gaming in der Xbox-Game-Pass-App inte­griert. Zudem ist zu bedenken, dass es sich nach wie vor um eine Beta­phase handelt und sich ein opti­males Spie­leer­lebnis in der Regel bei Beta­phasen noch nicht einge­stellt hat.

Wenn Sie sich für Xbox Cloud Gaming über ein unter­stütztes iOS-Gerät inter­essieren, können wir Ihnen empfehlen, es immer mal wieder auszu­pro­bieren. Viel­leicht haben Sie über ein iPad oder iPhone auch bessere Erfah­rungen gemacht als wir in unserem Kurz­test. Berichten Sie uns gerne im Forum.

Das iPhone SE (2022) ist der iPhone-Neuling im Apple-Kosmos. Wir haben die Kamera des Modells mit der des iPhone 13 mini in einem Kame­ratest vergli­chen.

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