Suchtverhalten

Mediensucht: Nicht nur die lange Nutzung ist das Problem

In fremde Welten eintau­chen, Aben­teuer bestehen, Heraus­for­derungen meis­tern - das alles können Kids in Compu­ter­spielen erleben. Doch Medien können auch süchtig machen. Worauf Eltern achten sollten.
Von dpa /

Tipps und Tricks zur Mediennutzung bei Kindern Tipps und Tricks zur Mediennutzung bei Kindern
picture alliance/dpa
Denken Eltern über die Medi­ennut­zung ihres Kindes nach, sollten sie nicht nur auf die Zeit achten, die der Nach­wuchs vor dem Bild­schirm verbringt.

Bei der Frage, ob sie den Medi­enkonsum ihres Kindes redu­zieren müssen, ist nämlich nicht nur das zeit­liche Ausmaß entschei­dend. Darauf macht der Berufs­ver­band für Kinder- und Jugend­psych­iatrie, Psycho­somatik und Psycho­the­rapie (BKJPP) aufmerksam. Auch der Stel­len­wert, den Compu­ter­spiele und die Inter­aktion im Internet im Leben des Kindes einnehmen, ist wichtig.

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Eltern sollten daher hinter­fragen, was ihr Kind so anzie­hend daran findet. Und in einem zweiten Schritt über­legen, warum solche Aspekte im realen Leben mögli­cher­weise zu kurz kommen - und wie Hobbies und soziale Akti­vitäten diese ersetzen können.

Wenn Probleme auftreten: Hinweise erkennen

Sorgen sich Eltern um den Medi­enkonsum ihrer Kinder, können sie auf Warn­zei­chen achten. Hinweise auf eine unge­sunde Medi­ennut­zung sind demnach, wenn das Kind etwa Compu­ter­spiele nutzt, um Stress zu bewäl­tigen, nega­tive Gefühle abzu­mil­dern oder um Problemen zu verdrängen. Proble­matisch ist es aber auch, wenn sich schu­lische Leis­tungen verschlech­tern, Schlaf­stö­rungen auftreten oder sich Kinder häufig schlecht konzen­trieren können.

Behält das Kind das so ein Verhalten bei, obwohl ihm die nega­tiven Konse­quenzen bekannt sind, kann das ein Anzei­chen für eine psychi­sche Abhän­gig­keit sein. Dann sollten Eltern sich Hilfe holen. Das gilt auch, wenn Kinder häufiger gereizt, unruhig, launisch oder sogar ängst­lich sowie depressiv reagieren, weil ihnen der Zugang zum Internet verwehrt wird.

Wo steckt mein Kind gerade? Vor allem die Beantwor­tung dieser Frage ist Eltern wichtig, die eine Smart­watch für die Kleinen anschaffen. Mit der Ortung ist das aber so eine Sache, zeigt ein Test.

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