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Apple Watch Series 3 im Test: Erst­mals mit LTE und UMTS

Wir haben die Apple Watch Series 3 zwei Wochen lang einem intensiven Test unterzogen und berichten über die gemachten Erfahrungen. Wichtigste Neuerung ist zweifellos die Integration von LTE und UMTS.
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Der S3-Prozessor war nach Angaben von Apple vor allem auch erforderlich, um Siri auf der Uhr zu einer Sprachassistentin zu machen. Konnte die digitale Assistentin bei früheren Apple Watches nur per Text auf dem Display antworten, so ist nun auch die Sprachkommunikation möglich, wie man es von iPhone oder iPad kennt. Wer die Sprachkommandos nicht nutzen möchte, etwa um nicht unnötig Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erregen, kann die Funktion aber auch abschalten.

Apple Watch 3 LTE 38mm

Mobilfunk als neues Killerfeature Mobilfunk als neues Killerfeature
Foto: teltarif.de
Wer als Interessent überlegt, ob er eine Apple Watch mit oder ohne Mobilfunk-Modul kaufen soll, sollte neben der eSIM-Verfügbarkeit beim eigenen Mobilfunk-Provider auch in Betracht ziehen, dass das LTE-Modell mit 16 GB internem Speicherplatz ausgestattet ist. Die Version der Uhr, die nur über Bluetooth und WLAN mit dem iPhone bzw. einem Internet-Zugang Kontakt aufnehmen kann, hat nur 8 GB Speicher an Bord. Die erweiterte Speicherkapazität lohnt sich dann, wenn viele Apps auf der Apple Watch installiert werden sollen oder viele Apple-Music-Playlisten auf die Uhr übertragen werden, was nun auch möglich ist.

LTE und UMTS als Killerfeature

Die wichtigste Neuerung der Apple Watch Series 3 ist zweifellos das Mobilfunk-Modem, das unterwegs Telefonate (allerdings nicht die Kommunikation per SMS) auch ohne Verbindung zum iPhone ermöglicht. Dazu können Datendienste genutzt werden - etwa um Benachrichtigungen zu empfangen. Schade ist es in diesem Zusammenhang, dass Apple auf die Unterstützung der GSM-Netze verzichtet hat. Hier wären über GPRS und EDGE zwar nur sehr langsame Datenübertragungen möglich, dafür wären Telefonate auch an Orten möglich, an denen UMTS und LTE nicht zur Verfügung stehen.

Musik kann auch direkt auf die Apple Watch geladen werden Musik kann auch direkt auf die Apple Watch geladen werden
Foto: teltarif.de
Mit watchOS 4.1 kommt demnächst Musikstreaming mit Apple Music direkt auf die Uhr. Auch eine Radio-App ist in der Beta-Version des neuen Smartwatch-Betriebssystems von Apple bereits enthalten. Allerdings dürfte das Streaming massiv Akkukapazität kosten. Das Problem zeigt sich auch bei Telefongesprächen, die über die Apple Watch geführt werden.

Die Apple Watch Series 3 verfügt auch über einen barometrischen Höhenmesser, der den GPS-Empfänger ergänzt. So sollen die relativen Höhenunterschiede, die der Nutzer überwindet, gemessen werden. Auf diesem Weg soll sich der Verbrauch von Kalorien berechnen lassen. Dazu ist die Uhr wasserdicht, selbst beim Schwimmen soll der Nutzer sie anbehalten können. Die Armbänder sind wie gewohnt wechselbar und wer sein von einer der Vorgänger-Generationen bekanntes Armband weiter einsetzen möchte, hat dazu auch die Möglichkeit.

Fazit: Flexiblere Nutzung dank LTE- und UMTS-Unterstützung

Die Nutzung der Apple Watch macht Spaß. Nicht mehr für jede Benachrichtigung zum iPhone greifen zu müssen ist schon sehr praktisch. Zudem hat man ein Telefon jederzeit am Mann und unterwegs sind viele Funktionen dank LTE und UMTS nun auch ohne direkte Verbindung zum iPhone verfügbar. Mit dem Akku kommt man locker über den Tag, wenn die Telefonschnittstelle nicht über Gebühr genutzt wird. Wer sich weitgehend auf die Nutzung der Benachrichtigungsfunktionen beschränkt, sollte sogar zwei Tage hinkommen, bevor die Uhr wieder aufgeladen werden muss. Wer eine Apple Watch Series 2 besitzt und auf Cellular verzichten kann, muss nicht zwingend auf das neue Modell umsteigen. Der Wechsel von der Original Apple Watch auf die Series-3-Version lohnt sich aufgrund der deutlich besseren Performance und des leistungsfähigeren Akkus aber durchaus.

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