Prototyp

Wenn das Wohnen zum Homing wird

Das voll vernetzte T-Com-Haus lässt sich per Taschencomputer steuern
Von Björn Brodersen

Wie nah das Wohnen der Zukunft angeblich schon ist, verrät Achim Berg, Vorstand Marketing und Vertrieb der T-Com: "Das vernetzte Haus ist hier Wirklichkeit geworden. Schon in 15 bis 18 Monaten stehen die hier gezeigten Dienste und Technologien für die breite Masse zur Verfügung." Das T-Com-Haus, das die Macher als Ergänzung zu ähnlichen Projekten sehen, sei keine "High-Tech-Show", sondern richte sich mit seiner einfachen Bedienbarkeit an den "Otto-Normal-Verbraucher". "Nur Beamen geht nicht", meint Berg. Reinhold Achatz, Leiter Entwicklung, Software und Engineering Corporate Technology der Siemens AG, fügt hinzu, dass alle Komponenten erschwinglich sein sollen. Bei einem bis in die letzten Winkel vernetzten Gebäude soll der Anteil der Kosten für die Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungs-Technologie bei etwa fünf bis 15 Prozent der gesamten Hauskosten liegen.

Voraussetzung ist das nötige Kleingeld

Bei Betreten des Hauses wird aber auch auf den ersten Blick schon klar, dass Otto-Normal-Verbraucher über das nötige Kleingeld verfügen muss. Jeder Raum ist mit einem Flatscreen ausgestattet, und die Haushaltsgeräte sind durch Sensoren kommunikationsfähig geworden und können sich per Powerline untereinander austauschen. Als persönliche Steuerzentrale für jedes Familienmitglied dient ein WLAN-fähiger PDA, der nicht nur als Fernbedienung sondern auch als Telefon, digitaler Kalender und Notizbuch verwendet werden kann. Bei der Präsentation des T-Com-Hauses halten die Hausführer einen Loox 720 von Fujitsu-Siemens [Link entfernt] in der Hand.

Zentraler Nachrichtenumschlagplatz ist das im Eingangsbereich befindliche interaktive "Family Whiteboard" - eine digitale Pinnwand. Hier verfügen die Bewohner über ihre eigenen Nachrichten-Konten und können den anderen Bewohnern Text- oder Video-Mitteilungen hinterlassen. Jedem Bewohner werden nach der Identifikation via RFID angezeigt, ob für ihn neue Nachrichten vorliegen. Mittels seiner Fernbedienung kann der Bewohner auch festlegen, auf welchen anderen Flatscreens er welche Informationen oder Multimedia-Inhalte angezeigt bekommt. Das Family Whiteboard ist der zentrale Nachrichtenumschlagplatz.

Abgesehen von dem Whiteboard und den vielen Flachbildschirmen vermittelt die Einrichtung ebenfalls die Normalität eines modern und stilvoll eingerichteten Einfamilienhauses. Von Zimmer zu Zimmer wechseln die vorherrschenden Farbtöne, Vitrinen und Tische sind aus Glas, Pflanzen in Metallkübeln sorgen für Behaglichkeit. Die Vernetzung findet für den Bewohner unsichtbar in den Wänden statt.

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