Handyverbot

Gesetzentwurf für Handy-Verbot an bayerischen Schulen vorgelegt

Regelung soll bis Sommer verabschiedet sein
Von dpa / Ralf Trautmann

Die CSU hat das geplante Handy-Verbot an bayerischen Schulen verteidigt. Bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs im Landtag verwies Kultusminister Siegfried Schneider (CSU) heute auf die Aufsehen erregenden Fälle, in denen Porno- und Gewaltvideos auf Schülerhandys entdeckt worden waren. Zugleich sagte er zu, die begleitende Medienerziehung an den Schulen zu verstärken. Die Opposition sprach von "Hau-Drauf-Pädagogik". Der Gesetzentwurf umfasst neben dem Handy-Verbot ein ganzes Bündel von Änderungen in der Schulpolitik.

Der SPD-Abgeordnete Hans-Ulrich Pfaffmann nannte das Handy-Verbot einen Griff in die politische Mottenkiste. "Mit Wegverbieten lösen Sie überhaupt kein einziges Problem", warf er Schneider vor. Nach Ansicht der Grünen-Abgeordneten Simone Tolle betreibt die CSU eine Bildungspolitik aus dem vorigen Jahrhundert. Georg Eisenreich (CSU) konterte, die Schule auch sei auch dazu da, Ordnungsvorstellungen zu vermitteln.

Das Gesetz soll jetzt in den Ausschüssen diskutiert und noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Danach soll es Kindern vom nächsten Schuljahr an verboten sein, Handys oder andere Geräte wie MP3-Player, Walkmen und Discmen zu benutzen.

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