Handyverbot

Erste Urteile wegen Gewaltszenen auf Handys

Schüler erhalten ihre Mobiltelefone nicht zurück
Von Björn Brodersen

Erstmals sind in Deutschland Schüler wegen Gewaltvideos auf ihren Handys von einem Gericht verurteilt worden. Laut einem Bericht von RP Online ordnete das Amtsgericht Sonthofen drei beziehungsweise sechs Tage gemeinnützige Arbeit für zwei 14-Jährige an. Die beiden Schüler müssen jetzt Aufsätze darüber schreiben, was sie zum Herunterladen der Gewaltszenen veranlasst hat. Außerdem erhalten sie ihre eingezogenen Handys nicht mehr zurück. Die Jugendlichen hatten gegenüber der Jugendrichterin keinen schlüssigen Grund für den Download angegeben.

Der Fund von zahlreichen Gewalt- und Horrorvideos auf Mobiltelefonen von Schülern hatten im Juli zum Handyverbot an bayrischen Schulen geführt. Damals waren an der Schule über 200 Mobiltelefone einbehalten worden, auf 15 davon wurden Gewaltszenen entdeckt. Dem Zeitungsbericht zufolge wurde gegen zehn Schüler Anklage erhoben. Die beiden Urteile seien die ersten, weitere Entscheidungen sollen in den kommenden Wochen fallen.

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