Bericht

Zeitung: Telekom lagert 55 000 Jobs in T-Service-Gesellschaft aus

Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung soll auch T-Mobile umbenannt werden
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Die Deutsche Telekom will offenbar doch deutlich mehr Arbeitsplätze in die neue T-Service-Gesellschaft auslagern als bisher geplant. Wie die Süddeutsche Zeitung vorab berichtet, sollen etwa 55 000 Jobs in den neuen Bereich, der sich um den Kundendienst und die Call-Center kümmern soll, überführt werden. Die betroffenen Beschäftigten sollen dem Blatt zufolge weniger verdienen und bis zu sechs Stunden pro Woche länger arbeiten. Bisher war von einer Auslagerung von mindestens 45 000 Jobs die Rede. Die Gewerkschaft ver.di befürchtete vergangene Woche eine Auslagerung von 60 000 Mitarbeitern.

"Es werden in jedem Fall deutlich mehr als 50 000 Mitarbeiter sein", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Zeitung. Die genaue Zahl der Betroffenen werde sich in den Verhandlungen mit den Gewerkschaften ergeben. Angestrebt wird bei der Telekom, dass am Ende etwa 55 000 Service-Mitarbeiter in der neuen Tochterfirma unterkommen. Die dort Beschäftigten sollen laut Zeitung eine Jobgarantie für fünf Jahre erhalten. T-Service soll zu hundert Prozent der Telekom gehören; ein Verkauf der Gesellschaft ist vorerst nicht geplant.

Der neue Telekom-Vorstandsvorsitzende Rene Obermann wird den Angaben zufolge dem Aufsichtsrat morgen erstmals die neue Konzernstrategie präsentieren. Am Donnerstag sollen die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Obermann wird den Kontrolleuren laut "SZ" zudem einen Umbau des Unternehmens vorschlagen: Er will die bisherigen Sparten für das Festnetz (T-Com) und den Mobilfunk (T-Mobile) auflösen und das Geschäft mit privaten Kunden in einem neuen Bereich namens T-Home bündeln. Um die Geschäftskunden soll sich wie bisher die Sparte T-Systems kümmern.

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