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Telekom bestätigt Callcenter-Verkauf an Arvato

Zehn weitere Callcenter stehen auf der Verkaufsliste
Von dpa / Björn Brodersen

Die Deutsche Telekom hat den Verkauf des Erfurters und vier weiterer Callcenter an Bertelsmann bestätigt. Im Zuge der Übernahme wechselten 1 100 Mitarbeiter der Telekom zur Bertelsmann-Tochter Arvato, teilten die beiden Unternehmen heute in Bonn und Gütersloh mit. Neben Erfurt sind die Standorte Rostock, Neubrandenburg, Potsdam und Stuttgart betroffen. Der Verkaufspreis soll im unteren dreistelligen Millionenbereich liegen.

Nach Angaben eines Telekom-Sprechers hat Arvato für die betroffenen Mitarbeiter eine Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2012 garantiert. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte dennoch den Verkauf: "Das ist eine Nacht- und Nebelaktion, wie wir sie in den vergangenen Monaten oft gesehen haben." So seien die Betriebsräte nicht vorab informiert worden. Die Telekom verhandelt derzeit mit ver.di über die Ausgliederung von rund 50 000 Mitarbeitern in eigene Servicegesellschaften. Die erste Gesprächsrunde war in der vergangenen Woche ergebnislos vertagt worden.

Die verkauften Standorte gehören zur konzerneigenen Arbeitsagentur Vivento Customer Services (VCS). Mit der Veräußerung will der Bonner Konzern seine Kosten senken. Bereits in den vergangenen Monaten verkaufte die Telekom sieben Callcenter mit mehr als 1 000 Mitarbeitern an walter ComCare [Link entfernt] . Auf der Verkaufsliste befinden sich weitere neun bis zehn Callcenter, sagte der Telekom-Sprecher.

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