Lösung?

Besetzung von T-Systems-Chefposten rückt offenbar näher

"Intensive Gespräche" mit Ex-Vodafone-Vorstand
Von ddp / Ralf Trautmann

Die Entscheidung, wer künftig den vakanten Chef-Posten bei der Deutschen-Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems einnimmt, rückt offenbar näher. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) von mehreren mit der Situation vertrauten Personen erfuhr, führt das Unternehmen derzeit "intensive Gespräche" mit dem Ex-Vodafone-Vorstand Thomas Geitner. Geitner gelte dabei als Favorit von Telekom-Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel.

"Der Handlungsdruck ist ziemlich hoch, und Geitner hat starke Rückendeckung aus dem Aufsichtsrat", sagte ein Unternehmenskenner dem Blatt. Im Gespräch sei auch Reinhard Clemens. Der 45-Jährige verantwortet derzeit das Deutschlandgeschäft des IT-Dienstleisters EDS.

T-Systems ist wegen einbrechender Gewinne eines der größten Sorgenkinder von Telekom-Chef René Obermann. Das Geschäft mit Firmenkunden ist im Vergleich zur Konkurrenz zu wenig international ausgerichtet. Die Chefposition von T-Systems ist vakant, weil Ex-Chef Lothar Pauly im Mai aufgeben musste. Gegen den früheren Siemens-Manager gab es Vorwürfe wegen der dortigen Korruptionsaffäre, weshalb ihn Obermann zum Rücktritt drängte.

Dem Wirtschaftsmagazin Capital zufolge steht Obermanns Wunschkandidat Kamyar Niroumand für den Posten nicht zur Verfügung. Obermann habe vor rund zwei Monaten bei Niroumand, den früheren Chef des Großkundenvertriebs von T-Systems, angefragt, ob er den Posten übernehmen wolle. Niroumand, der vor zwei Jahren von T-Systems zum Berliner Systemhaus Beta Systems gewechselt ist, hatte laut "Capital" zwar großes Interesse, sagte allerdings vor wenigen Tagen ab. Der Grund: Der vom Telekom-Aufsichtsratschef Zumwinkel beauftragte Personalberater Jürgen Mülder habe ihm signalisiert, andere Kandidaten bevorzugt vorzuschlagen.

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