Themenmonat IFA&Konvergenz Test

GPS-Test: Nokia N95 und Nokia 6110 Navigator im Vergleich

Wie gut sind die Handys mit integriertem GPS gegenüber externen GPS-Mäusen?
Von Stefanie Frevert-Schönherr / Thorsten Neuhetzki

Im Gegensatz zu den anderen beiden Geräten von Nokia wurde beim Nokia 6110 Navigator nicht die Nokia-GPS-Standard-Software Nokia Maps eingesetzt, sondern Route 66. Hier ist das deutsche Kartenmaterial nicht nur vorinstalliert, es werden sogar Karten für über hundert weitere Länder der ganzen Welt auf einer DVD mitgeliefert. Zudem hat der Nokia 6110 Navigator den Vorteil, dass die Sprachausgabe für das deutsche Kartenmaterial in verschiedenen europäischen Sprachen bereits im Lieferumfang enthalten ist, nur für andere Länder muss ver der Nutzung noch die jeweilige Lizenz erworben beziehungsweise der Dienst freigeschaltet werden. Beim E90 Communicator als auch beim N95 muss auch das Sprachpaket für Deutschland erst einmal erworben werden. Dieses wird für verschiedene Zeiträume angeboten.

Nokia 6110 Navigator

Nokia 6110: Karte in
2D-Ansicht

Der Nokia 6110 Navigator ist dank A-GPS und einem guten GPS-Empfänger bereits nach wenigen Sekunden nach dem Starten der Navigations-Software bereit und kann für verschiedene Anwendungen genutzt werden. Auch in geschlossenen Räumen hat man zum Teil noch Empfang, so dass das Starten der Navigation beispielsweise auch aus einer Garage heraus möglich sein sollte. Sowohl Stau- als auch Wetter-Abfragen können mit "Route 66" gemacht werden, allerdings sind diese Module nicht standardmäßig im Lieferumfang enthalten und müssen bei Bedarf noch hinzu gekauft werden. Auch die Akkuleistung des Nokia 6110 Navigator ist lobenswert. Mit einer Akku-Ladung kann man mehrere Stunden navigieren.

Route 66 - eine komfortable Lösung

Nokia 6110: 3D-Navigation
via Route 66
Route 66 bietet beim Eingeben des Zielortes nicht nur die Möglichkeit, eine Adresse oder einen freien Text einzugeben, sondern auch ein Ziel aus den Orientierungspunkten oder der History auszuwählen sowie die Adresse eines Kontaktes aus einem Telefonbuch auszuwählen. Im Programm lassen sich auch mehrere Routen erstellen und abspeichern, so dass diese bei Bedarf später ausgewählt werden können. Das spart unterwegs Zeit und Mühe.

Neben dem Navigieren über eine klassische 2D-Ansicht ist auch eine 3D-Anzeige zur besseren Orientierung möglich, ein Nachtmodus ist ebenfalls einstellbar. Im Display werden zudem die aktuelle Geschwindigkeit, Zeit und Streckenangaben sowie die Empfangsqualität des GPS-Signals angezeigt. Kartenmaterial
per MMS versenden

Sogar Einstellungen für die Anrufverarbeitung können vorgenommen werden. So kann man definieren, ob Anweisungen bei einem aktiven Telefongespräch weiterhin angesagt oder ob die Sprachausgabe für diese Zeit in den Hintergrund treten soll. Es besteht auch die Möglichkeit, die aktuelle GPS-Position mit Koordinaten oder aber einen Kartenausschnitt als Bild beziehungsweise Textinformation zu speichern oder via MMS-Mitteilung oder Bluetooth zu versenden. So ist es schnell und einfach möglich, anderen den eigenen Standort oder aber ein Ziel, beispielsweise im Urlaubsort zu übermitteln. Umgekehrt ist es auch möglich, eine Position, zum Beispiel eine Cursor-Position, zu einem Kontakt hinzuzufügen.