Telekom-Versprechen

Obermann verspricht sozialverträglichen Telekom-Umbau

Telekom müsse aber trotzdem Kosten senken
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Vorstandschef der Deutsche Telekom, René Obermann, will den derzeit laufenden Umbau des Konzerns sozialverträglich umsetzen. Die Telekom habe im Vergleich zu Wettbewerbern wie France Télécom höhere Personalkosten und wolle diese daher weiter senken. Im Inland steht das Unternehmen angesichts der andauernden Kundenverluste und des harten Preiswettbewerbs unter erheblichem Sparzwängen, vor allem im Festnetzgeschäft.

In den vergangenen zehn Jahren wurde die Beschäftigtenzahl des größten europäischen Telekommunikationskonzerns durchschnittlich um rund 10 000 pro Jahr verringert. Derzeit läuft ein Stellenabbauprogramm, das den Weggang von 32 000 Beschäftigten bis Ende 2008 vorsieht. Davon wurde die Hälfte bereits umgesetzt. Als Teil seiner Strategie hat Obermann zudem rund 50 000 Mitarbeiter konzernintern in die neue Einheit T-Service verlagert. Die Betroffenen verdienen bei T-Service weniger und müssen länger arbeiten. Im Inland beschäftigt das Bonner Unternehmen rund 150 000 Mitarbeiter.

Ein weiterer Baustein von Obermanns Strategie ist der Verkauf von Randbeteiligungen wie die Funktürme oder die Immobilientochter. Davon sind voraussichtlich mehrere 10 000 Beschäftigte betroffenen. Gestern kündigte das Unternehmen an, seine Techniksparte Vivento Technical Service mit 2 000 Beschäftigten an den Netzwerkausrüster Nokia Siemens zu verkaufen.

Weitere Artikel zur aktuellen Situation der Deutschen Telekom