ehrgeizig

"Weiße Flecken" bei Breitbandversorgung sollen beseitigt werden

Mischung aus unterschiedlichen Zugangstechnologien erforderlich
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Die Wettbewerber der Deutschen Telekom wollen noch bestehende "weißen Flecken" bei der Breitbandversorgung beseitigen. Dazu sei mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Deutschen Landkreistag ein Aktionsbündnis geschlossen worden, sagte ein Sprecher Branchenverbands VATM heute in Köln. In einer ersten Phase sollen die Regionen ermittelt werden, in denen die Menschen keinen schnellen Internetzugang haben.

Im zweiten Schritt will der Verband zusammen mit den betroffenen Gemeinden erörtern, wie die Lücken in der Breitbandversorgung geschlossen werden können. "Über 2 200 Gemeinden haben derzeit keinen Zugang zu schnellen Internetanschlüssen", sagte der VATM-Sprecher. Betroffen sind vor allem abgelegene Ortschaften, bei denen sich ein Anschluss an das DSL-Netz der Deutschen Telekom oder das eines Wettbewerbers wirtschaftlich nicht rechnet.

90 Prozent der nicht versorgten Gemeinden in 18 Monaten am Netz?

"Wenn es gelingt, alle Kräfte zu bündeln und mit bereits bestehenden Bestrebungen auf Bundes- und Landesebene zu koordinieren, sollten innerhalb der nächsten zwölf bis 18 Monate 90 Prozent der nicht versorgten Gemeinden einen Zugang zum schnellen Internet bekommen können", sagte Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM). Nötig sei eine Mischung verschiedener Anschlusstechnologien. Als Alternativen zu den schnellen Kabel- und DSL-Netzen gelten WiMAX und Mobilfunk. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, hatte der DSL-Technologie als Universaldienst unlängst eine Absage erteilt.

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