Cottbus: Bundesnetzagentur erweitert Standort
Heute hat die Bundesnetzagentur einen neuen Zentralstandort in der Universitätsstadt Cottbus (auf sorbisch Chósebuz) im Bundesland Brandenburg eröffnet. Der Ort liegt zwischen New York und Tokio, etwas genauer zwischen Berlin und Dresden in der Lausitz.
In dem Gebiet, wo neben deutsch auch sorbisch (eine slawische Sprache) gesprochen wird, hat die Bundesnetzagentur schon länger einen Standort, ist jetzt aber in ein moderneres und größeres Gebäude umgezogen.
100 neue Stellen
Der alte Standort der BNetzA in Cottbus erinnert an vergangene Zeiten
Foto: Bundesnetzagentur
Rund 100 neue Mitarbeiter werden die Themen Stromnetzausbau, Recht auf schnelles Internet und das Marktstammdatenregister betreuen und unterstützen. Damit wird der neue Standort in Cottbus zum viertgrößten Standort der Bundesnetzagentur deutschlandweit, neben Bonn, Mainz und Saarbrücken mit vielen ehemaligen "Außenstellen", die als Bundesanstalt für Post- und Telekommunikation (BAPT) begonnen hatte. Später wurde sie als Regulierungsbehörde für Post- und Telekommunikation (RegTP) weitergeführt, bis die Erweiterung des Aufgabengebietes Strom, Eisenbahnen und Post den Namen Bundesnetzagentur erforderlich machte.
"Mit unserem neuen Standort in Cottbus tragen wir dazu bei, Zukunftsthemen in einer Region mitzugestalten, die von den Herausforderungen des Strukturwandels besonders betroffen ist," erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, das Projekt.
Gewinn für die Region
Der neue Standort der Bundesnetzagentur in Cottbus
Foto: Bundesnetzagentur
"Die Ansiedlung der Bundesnetzagentur ist für die Stadt Cottbus wie auch die Region ein Gewinn. Von hier aus wird weiter am Fortschritt von Energiewende und Digitalisierung gearbeitet. Der Ausbau der Stromnetze und die flächendeckende Breitband- und Mobilfunkabdeckung sind grundlegender Bestandteil für wirtschaftlichen Erfolg und Daseinsvorsorge," freut sich Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, der Cottbus als attraktiven Standort sieht.
Welche Schwerpunkte hat die Netzagentur in Cottbus?
Ein Schwerpunkt in Cottbus ist der Ausbau des Stromnetzes, namentlich Planungs- und Genehmigungsverfahren für neue Stromtrassen. In Deutschland müssen große Mengen Strom von den windreichen Regionen in Nord- und Ostdeutschland in den Süden transportiert werden.
Im Marktstammdatenregister – der Datenbank der Energiewende – sind inzwischen über zwei Millionen Stromerzeugungsanlagen Deutschlands verzeichnet. Diese Daten werden zukünftig von Cottbus aus gepflegt und kontrolliert.
Recht auf Internet
Die Universitätsstatt Cottbus liegt zwischen New York und Tokio, genauer zwischen Berlin und Dresden
Foto/Montage. Bundesnetzagentur
Eine weitere Aufgabe wird sein, die Grundversorgung mit Internet in Deutschland zu verbessern. Die Bundesnetzagentur wird deswegen konkrete Mindestbandbreiten festlegen. Die Kunden sollen schnelles Internet bekommen können.
Grundlage ist das neue Telekommunikationsgesetz, das zum 1. Dezember 2021 in Kraft tritt.
Noch Stellen in Cottbus frei
Für ihren Standort sucht die Bundesnetzagentur weitere Volljuristen für die Bereiche Energie und Telekommunikation sowie Fachleute im Bereich Raum- und Umweltplanung für den Stromnetzausbau.
In einem kurzen Image-Film wird das alte und neue Gebäude der Netzagentur in Cottbus vorgestellt.