Anwendungen

Einer für alles: Der Web-Browser als Schweizer Taschenmesser

Programme für die Nutzung per Internet-Browser
Von Peter Reelfs

Apropos Kosten: Kostet es etwas, die Online-Programme zu nutzen? Nicht immer. Viele Programme dürfen Sie kostenlos nach einer Registrierung nutzen, wie etwa das oben erwähnte Google-Office-Paket Text und Tabellen. Einige Anbieter verlangen eine monatliche oder jährliche Zahlung. Dazu zählt etwa der Backup-Service Carbonite [Link entfernt] . Manche Anbieter fahren dagegen zweigleisig. Sie bieten Grundfunktionen kostenlos an und verlangen eine Gebühr für Zusatzfunktionen. Das ist etwa bei der Bildbearbeitung picnik der Fall. Dort lassen sich Schnappschüsse kostenlos aufhübschen. Möchte man jedoch Bilder in unterschiedlichen Ebenen bearbeiten, Poster erstellen oder Spezialeffekte nutzen, wird eine Gebühr fällig.

Gibt es auch Nachteile?

Bild- & Videobearbeitung:
  • Picnik (Bildbearbeitung)
  • Splashup [Link entfernt] (Bildbearbeitung)
  • Cellsea (Bildbearbeitung)
  • nexImage [Link entfernt] (Bildbearbeitung)
  • Pikipimp [Link entfernt] (Bildbearbeitung)
  • Pixlr (Bildbearbeitung)
  • Photoshop Express (Bildbearb.)
  • Dabbleboard (Zeichenprogramm)
  • Skrbl [Link entfernt] (Zeichenprogramm)
  • Twiddla (Zeichenprogramm)
  • Animoto (Videos erstellen)
  • Befunky (Videobearbeitung)
  • Clipgenerator [Link entfernt] (Videoschnitt)
  • jumpcut (Videoschnitt)
  • Muveemix [Link entfernt] (Videoschnitt)
  • Videnio [Link entfernt] (Videoschnitt)
Den bisher genannten Vorteilen stehen allerdings auch einige Nachteile gegenüber. In der Regel speichert man seine Daten auf den Servern des Programmanbieters. Das hat den Vorteil, dass die Daten auch dann noch vorhanden sind, wenn die eigene Festplatte streikt. Auf der anderen Seite muss man einiges Vertrauen aufbringen. Denn die Anbieter haben jederzeit Zugriff auf die Daten. Allesamt beteuern zwar, die Daten nicht anrühren zu wollen, und geben an, dass diese sicher gelagert werden. Ob sich ein unseriöser Mitarbeiter daran zu schaffen machen kann, ist jedoch in keinem Fall klar. Interessant dürften die Datenbestände auch für Hacker sein, warten dort doch eventuell auch vertrauliche Daten, mit deren Hilfe sie sich bereichern könnten. Sieht aus wie Windows: Oos ist ein Online-Betriebssystem
Screenshots: teltarif.de

Komplett ohne Zugriff auf seine Daten bleibt derjenige, dessen Internetverbindung streikt. Gleiches gilt auch, wenn man unterwegs ist und keinen Anschluss ans Web findet oder diesen nicht teuer bezahlen möchte. Hat der Anbieter Serverprobleme, ist ebenfalls kein Zugriff auf die Daten möglich. Man muss zudem darauf vertrauen, dass dieser für den Fall der Fälle ein Backup hat. Wenn möglich, sollte man stets ein eigenes Backup der gespeicherten Daten aufbewahren. Das ist beispielsweise mit der Offline-Funktion des Google-Office-Pakets Text und Tabellen möglich.

Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen

Medien-Player für Browser:
  • Yugma [Link entfernt] (Videokonferenzen)
  • Mediamaster (MP3-Player)
  • Simfy [Link entfernt] (MP3-Player)
  • Oosah [Link entfernt] (MP3, Video, Diashow)
Bevor man sich für ein Online-Programm entscheidet, gilt es daher genau abzuwägen, welche Daten und Informationen man dem Web anvertrauen möchte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte nur solche Daten online aufbewahren und bearbeiten, die keine persönlichen Informationen enthalten. Wer das nötige Vertrauen für die Onlinespeicherung nicht aufbringt, hat somit nur eingeschränkten Nutzen von den Online-Programmen, da er für einen Teil seiner Daten zusätzlich noch lokale Programme einsetzen muss. Dennoch kann er dennoch von den Online-Tools profitieren. Mit einigen Programmen wie etwa skrbl [Link entfernt] kann man mit anderen Menschen zusammenarbeiten. Diese können sich an unterschiedlichen Orten aufhalten und gleichzeitig Dokumente bearbeiten. Unproblematisch sind auch Instant-Messaging-Programme und Tools für Videokonferenzen. Sie dienen der aktuellen Kommunikation, ohne dass Daten auf den Festplatten der Anbieter zurückbleiben.

Artikel zum Datenschutz im Internet