Patch

Überraschung: Sicherheitspatch für BlackBerry Key2LE

Eigent­lich sind die von TCL gebauten BlackBerry-Smart­phones längst "End of Life". Um so verwun­der­licher gabs zum Jahres­wechsel ein Sicher­heits­update. Ein Vorbote für mehr?
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Da war die Branche verblüfft: Völlig ohne Vorwar­nung liefern TCL und/oder der Hersteller BlackBerry (vormals RIM) Soft­ware-Updates für die Smart­phone-Modelle Key2 und Key2LE aus.

Diese Updates scheinen aber nicht welt­weit, sondern nur in bestimmten Regionen ausge­lie­fert zu werden. Bei einem in der Redak­tion genutzten Key2LE mit dem Werks­code "BBE100-4" gab es in diesen Tagen ein Sicher­heits-Update, das auf die BlackBerry interne Version ACT575 aktua­lisiert.

Nach Update suchen, kann lohnen

Aus heiterem Himmel wurde für das BlackBerry Key2LE ein Sicherheitsupdate ausgeliefert Aus heiterem Himmel wurde für das BlackBerry Key2LE ein Sicherheitsupdate ausgeliefert
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Man kann dieses Update durch eine manu­elle Suche nach Sicher­heits­updates anstoßen und hat nach wenigen Minuten die aktu­elle Version auf dem Smart­phone. Davon unab­hängig gibt es im Google PlayStore regel­mäßig Soft­ware-Updates für die genutzten Apps. Erst kürz­lichen waren die unter Android laufenden BlackBerry-Apps aktua­lisiert worden.

Datenblätter

Am Ende des ACT575-Updates war der BlackBerry Key2LE auf dem Google-Sicher­heits­patch-Stand vom 5. November 2020 und darf damit wieder als durchaus aktuell gelten, wenn sich auch an der Android-Basis-Version 8.0.1 nichts geän­dert hat. Ursprüng­lich war noch ein Update auf Android 9 "verspro­chen" worden, wurde aber nie ausge­lie­fert.

Selbst das sonst in Sachen BlackBerry bestens infor­mierte Insider-Portal crackberry.com ist ziem­lich verblüfft.

USA/Kanada: Update auch für Key2 (BBF100-2)

Dort wurde ein BlackBerry Key2 (BBF100-2) bereits im Spät­herbst 2020 aktua­lisiert. In Europa hingegen wurde der Key2 als BBF100-1 ausge­lie­fert, für den es offenbar (noch?) kein Update zu geben scheint.

Unklar ist, ob das Update ein einma­liges Goody von BlackBerry (Kanada) und/oder TCL (dem OEM-Hersteller) ist oder ob damit die Warte­zeit auf den kommenden 5G-BlackBerry von Onward Mobi­lity "versüßt" werden soll.

Wann kommt der 5G-BlackBerry?

Zwar hat sich der künf­tige BlackBerry-Lizenz-Hersteller Onward Mobi­lity zum Jahres­wechsel per News­letter erneut zu Wort gemeldet. Das Unter­nehmen nannte aber kaum konkrete Hinweise auf die verwen­deten Bauteile im geplanten 5G-BlackBerry, wie den einge­setzten Prozessor- oder Mobil­funk-Chip. Beob­achter hoffen, dass das im Laufe des Jahres 2021 soweit sein könnte.

Auf den ersten Blick wenig Unterschiede: Das Key2LE (links) und das Key2 (Single SIM) Auf den ersten Blick wenig Unterschiede: Das Key2LE (links) und das Key2 (Single SIM)
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Fans schätzen die BlackBerry-Geräte wegen ihrer guten Verwend­bar­keit beim Erstellen größerer Texte über eine echte QWERTZ bzw. QWERTY Tastatur und Funk­tionen, die aus der Praxis des Infor­mati­ons­manage­ment stammen.

Schluss für ältere BlackBerry Systeme

Für ältere BlackBerry Modelle OS7, OS10 dürften wohl bald endgültig Schluss sein, da BlackBerry dafür wohl notwen­dige Server-Systeme abzu­schalten gedenkt.

Danach sind Geräte mit OS7 oder älter kaum noch nutzbar, weil sie nur in Verbin­dung mit einem BlackBerry-Server funk­tio­nieren. Für Privat­kunden wurden dessen Dienste auch von Telekom, Voda­fone oder o2 ange­boten, wobei man kaum Infor­mationen bekommt, ob diese Dienste noch laufen oder noch funk­tio­nieren, da sie den aller­meisten aktiven Hotlinern längst "völlig unbe­kannt" sein dürften.

Bei der Telekom und bei Voda­fone gibt es übri­gens derzeit kosten­loses Daten­gut­haben.

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