Nach Spionage-Vorwürfen: Cisco beendet Partnerschaft mit ZTE
Cisco beendet Partnerschaft mit ZTE
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In den USA wächst der Druck auf die chinesischen
Elektrokonzerne ZTE und Huawei. Der weltgrößte Netzwerk-Ausrüster
Cisco beendete eine Vertriebspartnerschaft mit ZTE, Auslöser soll die
Lieferung eines Systems zur Überwachung der Telekommunikation an den
Iran gewesen sein. Unterdessen wurde der amerikanische
Kongressbericht veröffentlicht, der ZTE und Huawei als Gefahr für die
USA einstuft und schon mit dem Durchsickern erster Details Spannungen
ausgelöst hat.
Cisco beendet Partnerschaft mit ZTE
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Cisco habe keine Geschäftsbeziehungen zu ZTE mehr, teilte ein
Sprecher des Spezialisten für Internet-Technik der
Finanznachrichtenagentur Bloomberg auf Anfrage mit. ZTE konnte
Cisco-Technik als Teil einer Vertriebspartnerschaft weiterverkaufen.
Die US-Behörden ermitteln wegen eines ZTE-Geschäfts mit dem Iran, bei
dem an das Regime möglicherweise auch Cisco-Technik geliefert wurde,
die unter ein amerikanisches Exportverbot fällt. In dem Bericht aus
dem US-Repräsentantenhaus hieß es heute, ZTE habe eine
Stellungnahme dazu abgelehnt und lediglich eingeräumt, es werde
intern ermittelt, ob im Konzern Dokumente dazu vernichtet worden
seien.
Huawei und ZTE seien "eine Bedrohung für die Sicherheit der USA"
Bereits gestern wurde aus einem Bericht zitiert, in dem der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses betonte, Huawei und ZTE seien eine Bedrohung für die Sicherheit der USA. Entsprechend sprach sich der Ausschuss gegen Aufträge an die beiden chinesischen Unternehmen aus. Außerdem sollten Übernahmen oder Zusammenschlüsse von Huawei oder ZTE mit amerikanischen Firmen blockiert werden. Zur Begründung verwiesen die Abgeordneten auf den Verdacht, dass sie mit chinesischen Geheimdiensten und dem Militär zusammenarbeiteten. Harte Fakten kamen dabei allerdings nicht auf den Tisch, sondern vor allem der Vorwurf, dass Vertreter von Huawei und ZTE alle Fragen dazu nicht beantwortet hätten.
Huawei meldete sich bezüglich der Vorwürfe prompt zu Wort: "Die Sicherheit und Integrität unserer Produkte ist weltweit bewiesen", erklärte das Unternehmen am Montag. Huawei werde in 150 Ländern weltweit von mehr als 500 Kunden vertraut. Darunter seien viele große Telefonanbieter wie die Deutsche Telekom, Vodafone, British Telecom oder Telefónica in Europa.
Die beiden chinesischen Unternehmen gewinnen schnell an Gewicht in der IT-Branche: Huawei ist der zweitgrößte Telekom-Ausrüster der Welt nach Ericsson, ZTE stieg zuletzt zum viertgrößten Handy-Hersteller auf. Auch in Australien wurden bereits Aufträge an Huawei durch Sicherheitsbedenken verhindert. Vor einigen Tagen wurden Berichte laut, nach denen Huawei an einem Börsengang arbeite, um transparenter zu werden. Das war auch eine Empfehlung des wenige Tage später bekanntgewordenen Ausschussberichts.