Quartalszahlen

E-Plus: UMTS-Netz jetzt zu 80 Prozent mit HSPA ausgerüstet

Zudem Anstieg der Kundenzahl auf knapp 21 Millionen
Von Marc Kessler

Die E-Plus-Unternehmenszentrale Die E-Plus-Unternehmenszentrale
in Düsseldorf
Foto: E-Plus
Der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber E-Plus hat heute seine Geschäftszahlen für das erste Quartal dieses Jahres vorgelegt. Dabei konnte das Unternehmen seinen Gesamtumsatz auf 773 Millionen steigern (plus 0,7 Prozent), der sogenannte "Service-Umsatz", der die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen zusammenfasst, stieg auf 736 Millionen Euro (plus 1 Prozent). Auch die Gesamtkundenzahl erhöhte sich auf knapp 21 Millionen Kunden.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im ersten Quartal 2011 rund 301 Millionen Euro (minus 6,2 Prozent). Wie E-Plus mitteilt, hätte man die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen sogar um 7,9 Prozent erhöhen können, hätte die Bundesnetzagentur (BNetzA) nicht die Interconnection-Entgelte deutlich gesenkt. Der Düsseldorfer Mobilfunker bezeichnet diese Maßnahme der BNetzA als "regulatorisch verordnete Absenkung".

Durchschnittsumsatz (ARPU) liegt nun bei 12 Euro

Die E-Plus-Unternehmenszentrale Die E-Plus-Unternehmenszentrale
in Düsseldorf
Foto: E-Plus
Der durchschnittlicher Erlös pro Kunde (Average Revenue per User - ARPU) sank von 13 Euro im Vorjahresquartal auf nun 12 Euro. Dabei machen Postpaid-Kunden einen durchschnittlichen Umsatz von 23 Euro (Vorjahreszeitraum: 25 Euro), bei Prepaid-Kunden sind es unverändert 6 Euro. Der Anteil des Datenumsatzes am ARPU erhöhte sich von 28 auf 35 Prozent.

Insgesamt verzeichnete E-Plus zum Ende des ersten Quartals 20,98 Millionen Kunden (plus 8,8 Prozent). Diese teilen sich in rund 7,2 Millionen Postpaid-Kunden (plus 6 Prozent) und rund 13,8 Millionen Prepaid-Kunden (plus 10 Prozent) auf.

80 Prozent des UMTS-Netzes mit HSPA ausgerüstet

Wie E-Plus heute mitteilte, habe man mittlerweile 80 Prozent des UMTS-Netzes mit dem schnellen Datenstandard HSPA ausgerüstet. Dadurch könne man "ein optimales Surferlebnis der vierten Generation" ermöglichen, verspricht das Unternehmen vollmundig. "Mit jährlich mehreren hundert Millionen Euro bauen wir in den Städten und auch auf dem Land unser Datennetz aus und sorgen für hervorragende Kundenerlebnisse beim mobilen Surfen. Zufriedene Kunden sind der entscheidende Erfolgsmaßstab für unser Datennetz", erklärte Geschäftsführer Thorsten Dirks.

KPN: Umsatzrückgang und Stellenabbau

Unterdessen kämpft die niederländische E-Plus-Mutter KPN mit einem deutlichen Umsatzrückgang und hat infolge dessen einen deutlichen Stellenabbau angekündigt. Für die ersten drei Monate des Jahres verbuchte KPN ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 1,27 Milliarden Euro und damit 4,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt weist KPN jedoch im ersten Quartal 2011 einen Nettoprofit von 591 Millionen Euro gegenüber 449 Millionen Euro aus - eine Steigerung um 32 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2011 rechnet KPN nun mit einem EBITDA von rund 5,3 Milliarden Euro - gegenüber 5,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Zuvor hatte der Konzern für 2011 noch ein Wachstum gegenüber 2010 in Aussicht gestellt.

Der Konzern werde die Kosten deutlich senken, erklärte KPN-Chef Eelco Blok. Dafür sollen bis 2015 in den Niederlanden 4 000 bis 5 000 Stellen und damit 20 bis 25 Prozent der heutigen Arbeitsplätze entfallen. Dies soll vor allem durch Outsourcing und die Verlagerung von Unternehmensaktivitäten ins Ausland erfolgen.

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