100 MBit/s kommen ins Emsland: EWE Tel baut weiter aus
Ein Kabelverzweiger von EWE Tel. Hier wird VDSL geschaltet.
Foto: EWE Tel
Bis Ende dieses Jahres will EWE Tel zahlreiche weitere Orte im Emsland mit schnellem Internet
versorgen. Dabei sollen durch den Einsatz von VDSL Vectoring sogar bis zu 100 MBit/s im Downstream
möglich werden, wie der Anbieter bekannt gab. Um den Ausbau, der schon begonnen hat, zu finanzieren, hat
EWE Tel ein 30-Millionen-Euro-Investitionsprogramm aufgelegt.
Die Anschlüsse werden über VDSL realisiert. Dazu verlegt EWE, die Muttergesellschaft von EWE Tel, eine Glasfaserkabel bis zu den Verteilerkästen, auch als Kabelverzweiger (KVz) bekannt. Klassische DSL-Anschlüsse wurden in der Regel über die Kupferleitung der Telekom bis zum Hauptverteiler geführt und dort auf einen DSL-Port von EWE Tel geschaltet. Dieser DSL-Port wird bei den neuen Anschlüssen als VDSL-Port in den Kabelverzweigern, den grauen Kästen am Straßenrand, untergebracht. Dadurch verkürzt sich die Leitungslänge zum Kunden und es werden höhere Datenraten möglich. Mehr als 100 dieser Technikschränke verbindet der Anbieter zusätzlich zum bereits kommunizierten Ausbau in den genannten Orten in den nächsten Monaten mit seinem Hochleistungsnetz. In Bremerhaven, Leer, Meppen, Papenburg, Rastede und Vechta können dann weitere 15 500 Haushalte ein Vielfaches der bisherigen Surfgeschwindigkeit erreichen.
Diese Orte werden besser versorgt
Ein Kabelverzweiger von EWE Tel. Hier wird VDSL geschaltet.
Foto: EWE Tel
Bremerhaven gehörte zu den ersten Städten, die im vergangenen Jahr von der Breitbandoffensive profitieren konnten.
Allein hier konnte im vergangenen Jahr etwa 32 000 Haushalten VDSL angeboten
werden, wie EWE Tel mitteilte. In Bremerhaven erhöhe sich das Potenzial jetzt durch das neue
Ausbaupaket um knapp 7 000 auf 39 000 Haushalte.
Auch in den anderen genannten Städten sei bereits im letzten Jahr massiv in den Ausbau der VDSL-Infrastruktur investiert worden.
Mit dem neuen Ausbaupaket erhöht EWE im nächsten Schritt die Anzahl
der Haushalte in Leer um potenziell 2 700 auf 9 600, in Meppen um knapp 1 100 auf 8 600 Haushalte. In Papenburg steigt das Potenzial um rund 2 000 auf 9 200, in Rastede und Wiefelstede um 400
auf 4 100 und in Vechta um knapp 2 300 auf 9 500 Haushalte. Durch die Ausbaumaßnahmen
erhöht sich auch der Anteil der versorgten Kabelverzweiger, was auch die Gefahr mindert, dass EWE Tel durch regulatorische Maßnahmen
im Zuge der Vectoring-Freigabe gezwungen wird, Technik an andere Mitbewerber abzugeben oder sie auf ihr Netz zu lassen, wenn dieses nicht gewünscht ist.