Social-Spam

Massen-E-Mails: Angriff auf Facebook-Nutzer

Spammer versenden E-Mails mit angeblicher Sicherheitsmaßnahme im Anhang
Von Marie-Anne Winter

Dass Nutzer von Social-Media-Plattformen zunehmend ins Visier von Online-Kriminellen rücken, ist nicht neu - ein Grund mehr, jede Nachricht, die angeblich von einer solchen Plattform kommt, kritisch zu prüfen. Derzeit sind Facebook-Nutzer Ziel einer solchen Attacke. Wie das Sicherheitsunternehmen McAfee berichtet, versenden Spammer derzeit E-Mails, in denen Facebook-Nutzer angeblich ein neues Passwort bekommen - aus Sicherheitsgründen. Für diese "Sicherheitsmaßnahme" müsse nur der Anhang der Nachricht geöffnet werden. Natürlich hat der Anhang nicht den Zweck, die Sicherheit zu erhöhen, sondern im Gegenteil einen Passwortspion auf dem jeweiligen Computer zu installieren. Mit dessen Hilfe können die Cyber-Kriminellen dann persönliche Daten in den jeweiligen Nutzerkonten ausspähen.

Facebook selbst warnt auf seiner Seite ebenfalls vor derartigen E-Mails und bittet darum, entsprechende E-Mails sofort zu löschen und auch andere Nutzer zu warnen. Facebook versende niemals E-Mails mit Passwörtern im Anhang. Betroffen sind weltweit gut 400 Millionen Facebook-Mitglieder, darunter auch 7,6 Millionen Nutzer aus Deutschland. Die Attacke unterscheidet sich von bisherigen Angriffen auf Facebook-Nutzer, weil die Angreifer nicht die interne Nachrichtenfunktion des sozialen Netzwerks benutzen, sondern auf eine herkömmliche Spam-Welle per Massen-E-Mail setzen. Auf diese Weise umgehen sie die internen Schutzmechanismen von Facebook, die solche Nachrichten normalerweise abfangen würden. Die E-Mails mit dem Betreff "Facebook password reset confirmation customer support" landen also zufällig in der normalen E-Mail-Inbox der Facebook-Nutzer. Laut McAfee sollen seit Dienstag mittlerweile mindestens zehn Millionen dieser E-Mails verschickt worden sein.

Wie immer gilt: E-Mails mit Anhängen misstrauisch zu betrachten. Vorgebliche Sicherheitsmaßnahmen sind ein Lieblingsthema bei Spammern und Phishern, die das Sicherheitsbedürfnis verunsicherter Internet-Nutzer ausnutzen. Gerade hier sollte man besonders vorsichtig sein. Normalerweise fordern Internet-Dienstleister niemals von sich aus zu Änderungen an Benutzer-Login auf. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für die Angabe von anderen persönlichen Daten. Weitere Hinweise und Sicherheitstipps finden Sie auf unserer Info-Seite zum Thema Spam.

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