Facebook arbeitet an PayPal-Konkurrenten
Führt Facebook einen Bezahldienst ein?
Bild: Fotolia / Logo: Facebook / Montage: teltarif.de
Facebook und Einkäufe im Internet sind spätestens seit dem eng verbunden, seit Nutzer in Spielen wie Candy Crush oder Farmville extra Gegenstände kaufen können, um in dem Spiel weiter zu kommen. Damit solche Extras erworben werden können, müssen Nutzer ihre Kreditkartendaten bei Facebook hinterlegen. Das Unternehmen verdient mit solchen Käufen aber bislang deutlich weniger als durch Werbung.
Führt Facebook einen Bezahldienst ein?
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Einem Bericht des US-amerikanischen Blogs AllThingsD zufolge plant das soziale Netzwerk nun einen eigenen Bezahlservice. Benutzer, die ihre Kreditkartendaten hinterlegt haben, können – sofern das Produkt einer breiteren Nutzerschaft zugänglich gemacht werden sollte - über mobile Applikation per Facebook-Login bezahlen. Bisher scheint es allerdings nur eine einzige Internet-Shopping-Seite zu geben, die sich an dem Test beteiligt.
Facebook würde jedoch relativ spät in einen Markt einsteigen, der schon von großen Unternehmen wie PayPal, Amazon oder Google dominiert wird. Dennoch: Sollte der neue Dienst tatsächlich kommen, würde er nicht nur Facebooks Kreditkarten-Datenbank erweitern, sondern Zuckerbergs Team auch tiefen Einblick in die Shopping-Angewohnheiten seiner Nutzer gewähren. Diese könnten dann zum Beispiel an Werbekunden weitergeleitet werden. Der Quelle nach will Facebook nicht direkt PayPals Kerngeschäft angreifen, sondern nur den Bezahlprozess vereinfachen, ohne sich selber um die Verarbeitung der Rechnungen zu kümmern.
Image-Probleme: Facebook wird uncool, ist voller Elternteile
Während dessen sorgt ein Blogeintrag einer 13-jährigen New Yorkerin für Aufsehen im Internet. Sie schreibt in ihrem Eintrag bei Mashable, dass sie früher ihre Mutter um ein Facebook-Konto angebettelt habe. Heute nutzt sie Instagram, Vine oder Snapchat. Bei dem sozialen Netzwerk würden sich nur noch Eltern, deren Freunde und Großeltern rumtreiben. Der Aussage der Verfasserin nach ist die neue Timeline-Oberfläche zu kompliziert, einfachere Designs wie das von Twitter seien beliebter.
Dass das soziale Netzwerk derzeit mit Image-Problemen kämpft, zeigt auch eine Studie, die Forscher im Online-Magazin Plos One veröffentlicht haben. Sie schrieben die Teilnehmer fünf mal pro Tag über einen Zeitraum von zwei Wochen an. Das Ergebnis: Je öfter Facebook genutzt wurde, desto schlechter fühlten sich die Nutzer bei der nächsten Nachricht. Über die Zeitspanne der gesamten Studie nahm die allgemeine Zufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation ab, je öfter Facebook genutzt wurde.