Themenspezial: Verbraucher & Service Falsche Anrufe

"Hallo, hier ist Amazon!" - Polizei warnt vor falschen Anrufen

"Hallo, hier ist Amazon!" Wer solch einen Anruf kriegt, sollte miss­trau­isch werden. Betrüger haben es mit dieser und ähnli­chen Maschen auf Daten und Zugriffe abge­sehen.
Von dpa /

Betrüger am Werk: Amazon oder auch Paypal rufen ihre Kunden nicht an, warnt das Landes­kri­minalamt Nieder­sachsen auf seiner Home­page. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte sofort auflegen und sich keines­falls zu irgend­etwas über­reden lassen.

Bei den Fake-Anrufen wird zum Beispiel gesagt: "In den nächsten 24 Stunden werden 850 Euro von Ihrem Konto abge­bucht. Für weitere Infor­mationen drücken Sie die Taste 1." Tun die Ange­rufenen das, werden sie weiter­geleitet. Ein Gesprächs­partner versucht dann, sein Opfer dazu zu bringen, etwa eine App zu instal­lieren, Daten einzu­geben oder Gutha­ben­karten zu präsen­tieren.

Wer sofort oder auch nach dem Weiter­leiten auflegt, hat nichts zu befürchten. Wer sich aller­dings zu verschie­denen Dingen hat über­reden lassen und den Betrug dann erkennt, muss schnell handeln. Das ist zu tun.

Zugangs­daten abge­griffen

Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt aktuell vor gefakten Amazon-Anrufen (Symbolbild) Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt aktuell vor gefakten Amazon-Anrufen (Symbolbild)
Bild: Image licensed by Ingram Image
Die Daten sofort über den echten Service des Anbie­ters ändern. Wenn möglich auch das Nutzer­konto per Zwei-Faktor-Authen­tif­zie­rung sichern. Achten Sie auch darauf, welche Geräte bereits für die Nutzung frei­gegeben wurden und löschen Sie unbe­kannte oder unbe­rech­tigte Geräte. Erstellen Sie als Beweis Screen­shots. Und infor­mieren Sie auch noch den entspre­chenden echten Kunden­ser­vice.

Gutha­ben­codes über­mit­telt

Ein Guthaben haben die Betrüger vermut­lich bereits inner­halb weniger Minuten umge­setzt. Das Landes­kri­minalamt rät, dennoch zu versu­chen, den Anbieter zwecks Sper­rung zu kontak­tieren. Die Karten außerdem nicht entsorgen.

Kredit­kar­ten­daten weiter­gegeben

Fand ein Zugriff auf das Online­ban­king statt oder wurden Kredit­kar­ten­daten über­mit­telt, sollte unver­züg­lich die zustän­dige Bank kontak­tiert werden.

Im Anschluss sollten Sie bei der örtli­chen Polizei Anzeige erstatten. Bringen Sie Beweis­mate­rial wie genutzte Gutha­ben­karten mit oder zeigen Sie mögliche erhal­tene SMS mit Links vor. Berichten Sie der Polizei so genau wie möglich, was Sie auf Anwei­sung der Betrüger hin getan haben.

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