Video-on-Demand

Streaming oder DVD: Serien-Genuss in den eigenen vier Wänden beliebt - auch illegal

Die meisten Deutschen wollen ihre Filme und Serien Zuhause genießen und nutzen hierfür zunehmend VoD-Dienste. Auch illegale Streams sind für sie dabei eine Option. Wie sich dies auf den Verkauf von DVDs und Blu-rays auswirkt, lesen Sie hier.
Von Jennifer Buchholz

VoD-Dienste bei Deutschen immer beliebter VoD-Dienste bei Deutschen immer beliebter
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Die meisten Deutschen (72 Prozent) schauen Filme am liebsten in den eigenen vier Wänden. Dies ergab eine Umfrage von Deals.com [Link entfernt] . Vor allem Video-on-Demand ist dabei sehr beliebt. So nutzten ver­gangenes Jahr etwa 4 Millionen Deutsche kommerzielle Online-Videotheken. Im Schnitt haben sie dabei acht Filme aus­ge­liehen. Dabei soll sich bis 2018 der Umsatz mit VoD-Angeboten auf 449 Millionen Euro sogar noch ver­drei­fachen (ohne Einnahmen aus werbe­finanziertem VoD und Media­theken).

Dennoch ist der alt­be­währte Fernseher für 76 Prozent der Nutzer noch immer das Nr.1-Medium fürs Filme schauen. Allerdings schaut jeder vierte Befragte unter 30 Jahren Filme lieber auf dem Laptop oder PC statt auf dem Fernseher. Neben den Angeboten in den öffent­lich-recht­lichen Media­theken bei ARD und ZDF kann man nämlich via PC oder SmartTV auch Dienste wie maxdome, RTL now, iTunes, Lovefilm, Snap von Sky oder Watchever nutzen. Hinzu kommen eine Reihe kleiner bzw. spezialisierter VoD-Platt­formen. Und auch das Schauen von Filmen per illegalem Stream im Internet ist für jeden vierten Befragten eine Option.

Die verschiedenen Vermarktungsmodelle: T-VoD, DtO und S-VoD

VoD-Dienste bei Deutschen immer beliebter VoD-Dienste bei Deutschen immer beliebter
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Derzeit gibt es rund 50 VoD-Anbieter, die mit unter­schiedlichen Geschäfts­modellen ar­beiten. Dabei sind vor allem die Dienste T-VoD und S-VoD am beliebtesten. Bei Transactional Video-on-Demand (T-VoD) leihen sich die Nutzer die Filme aus. Der Einzelabruf ist kosten­pflichtig.

Auf Platz zwei steht bei den Nutzern Download-to-Own (DtO), bei dem der Kunde für den Download des Videos auf seine Fest­platte bezahlt und den Film dann besitzt.

Derzeit noch das kleinste Markt­segment ist Video-on-Demand auf Abo-Basis. Der sogenannte S-VoD (Subscription VoD) konnte 2013 einen Umsatz von 33 Millionen Euro verbuchen. Allerdings wird von den meisten Deutschen das Abo-Modell immer attraktiver.

Um den passenden Anbieter zu finden, sollte man diese in einem Praxis­test ver­glei­chen. Daher hat teltarif.de für Sie einige Streaming-Angebote verglichen. Alle Flatrates lassen sich 30 Tage kostenlos testen. In einigen Fällen lohnt sich auch die Kombination mehrerer Online-Videotheken. Bei allen VoD-Diensten ist allerdings ein schnelles Internet Pflicht, denn HD-Filme laufen meist erst ab DSL 16 000 rei­bungs­los. Für eine normale Auf­lösung genügt DSL 6 000.

Preise und Schnittfassungen können abweichen

Die VoD-Plattformen unter­scheiden sich zumeist in ihrem Angebot. Dies wird vor allem bei Serien sicht­bar. So kostet bei iTunes die aktuelle dritte Staffel der Zombie-Serie "The Walking Dead" derzeit 42,99 Euro in HD. In dieser Fassung sind aller­dings heikle Szenen heraus­ge­schnitten. Bei Lovefilm ist die ungeschnittene Blu-ray-Fassung [Link entfernt] 13 Euro günstiger. Zusätzlich werden bei der Amazon-Tochter auch der Originalton und weitere Extras mit angeboten.

Die Bereitschaft zum Filmkauf steigt an

Trotz der starken Konkurrenz nimmt die Beliebtheit von DVDs nur geringfügig ab Trotz der starken Konkurrenz nimmt die Beliebtheit von DVDs nur geringfügig ab
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Nur 21 Prozent der Befragten treten noch regelmäßig den Weg zur Videothek an, um sich eine DVD auszuleihen. Die meisten Verbraucher möchten sich die Filme nämlich lieber auf ihren eigenen DVDs (55 Prozent) oder Blu-ray-Discs (32 Prozent) anschauen.

Und auch der Komfort beim Film schauen steht für viele im Vordergrund. Acht von zehn Befragten (79 Prozent) schauen Filme am liebsten vom Sofa aus. Sie sehen den Vorteil fürs Heimkino vor allem darin, dass sie nebenbei noch andere Sachen erledigen (37 Prozent), gemütlich essen (31 Prozent) oder im Bett liegen können (50 Prozent).

Auf Grund der steigenden Beliebt­heit von Online-Videotheken hat auch die Stiftung Warentest diese vor kurzem unter die Lupe genommen. Lesen Sie hierzu unseren Artikel.

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