Freenet: Vertragstarife sollen für Umsatz sorgen
Der Mobilfunkanbieter Freenet hat sein Geschäft im ersten Halbjahr 2012 stabilisiert. Wie das im TecDax notierte Unternehmen mitteilte, sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,55 Milliarden Euro auf 1,49 Milliarden Euro.
Vertragskunden sorgen im Durchschnitt für 23,50 Euro Umsatz - deutlich mehr als Prepaid- und No-Frills-Kunden.
Bild: teltarif.de
Der monatliche Durchschnittsumsatz pro Vertragskunde (ARPU)
lag mit 23,50 Euro im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau. Prepaid-Kunden sorgen im Durchschnitt
für einen Umsatz von 2,90 Euro im Monat. Kunden sogenannter No-Frills-Angebote sorgen für einen Umsatz
von 4 Euro. In beiden Kunden-Segmenten ist der monatliche Durchschnitts-Umsatz gegenüber dem
ersten Halbjahr 2011 damit deutlich gesunken. Im ersten Halbjahr 2011 sorgten Prepaid-Nutzer immerhin
noch für 3,10 Euro monatlichen Umsatz, Nutzer von No-Frills-Angeboten hingegen für 4,60 Euro Umsatz pro Monat. Im
Vergleich der beiden Quartale des Jahres 2012 stieg der durchschnittliche Umsatz pro Kunde jedoch
in allen Kundensegmenten.
Im Interview mit teltarif.de sagte Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG, im Juni 2012, dass Freenet versuchen wolle, Kunden von All-Net-Flats zu überzeugen. Mit dieser Maßnahme könne der Umsatz pro Kunde gesteigert werden. Die Zahlen zeigen, dass Freenet damit möglicherweise Erfolg haben könnte.
Zahl der Mobilfunk-Kunden stabil
Vertragskunden sorgen im Durchschnitt für 23,50 Euro Umsatz - deutlich mehr als Prepaid- und No-Frills-Kunden.
Bild: teltarif.de
Die Anzahl der Vertragskunden sei im zweiten Quartal
2012 mit 5,69 Millionen stabil geblieben, während der Bestand der
Vorauszahler um 80 000 auf 2,54 Millionen zugelegt habe. Im No-Frills-Segment kann Freenet 2,54 Millionen Kunden vorweisen. Insgesamt hat Freenet nach eigenen Angaben 14,46 Millionen Kunden. "Sehr zufrieden sind wir vor allem, dass sich die Zahl der wichtigen Vertragskunden mit 5,69 Millionen auf dem Niveau des Vorquartals stabilisiert hat", kommentiert Christoph Vilanek die Kundenentwicklung.
Freenet schreibt weiterhin schwarze Zahlen.
Bild: dpa
Der operative Gewinn (EBITDA) legte von 162,3 Millionen Euro auf 170,7 Millionen Euro zu.
Der Überschuss stieg auf 82,2 Millionen Euro - gegenüber 46,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011 eine Steigerung um etwa 75 Prozent. Freenet beschäftigte Ende Juni 3 905 Mitarbeiter.
Die Freenet AG bietet ihre Produkte weitgehend nicht mehr unter ihrer eigenen Marke an. Das DSL-Geschäft wurde an 1&1 verkauft. Mobilfunk-Produkte bietet die Freenet AG insbesondere unter den Marken mobilcom-debitel und klarmobil an. debitel-light und callmobile sind ebenfalls Marken der Freenet AG, wie auch talkline und freenetmobile.