Wie Apple

Google eröffnet eigene Shops für Nexus-Geräte und Chromebooks

Interessenten sollen Google-Hardware vor dem Kauf anfassen können
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Google eröffnet eigene Shops für Nexus-Geräte und Chromebooks Google eröffnet eigene Shops für Nexus-Geräte und Chromebooks
Bild: Google, Screenshot: teltarif.de
Google möchte noch in diesem Jahr eigene Retail-Stores eröffnen, in denen Interessenten die Nexus-Geräte und Chromebooks nach fachlicher Beratung kaufen können. Damit folgt der Konzern dem Vorbild Apples: Der Kunde darf das Gerät vor dem Kauf in die Hand nehmen.

Das Magazin 9to5google berichtet von einer "sehr verlässlichen Quelle", die über Googles Pläne informiert sein soll. Demnach möchte Google seine ersten Retail-Stores noch vor dem Weihnachtsgeschäft in wichtigen US-Großstädten eröffnen. Das Ziel ist klar: Alle momentan erhältlichen und zukünftigen Google-Produkte sollen dadurch bekannter werden, dass alle technikinteressierten Google-Fans die Geräte ausprobieren können, auch wenn es hinterher zu keinem Kauf kommen sollte.

Zwischenschritt: "Store within a store" in US-Großmärkten

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Bild: Google, Screenshot: teltarif.de
Ganz neu ist das Konzept eigener Google-Stores nicht: Schon jetzt betreibt der Konzern in einigen US-Großmärkten kleinere "Store within a store" genannte Präsentationsflächen für Google-Hardware, wo geschulte Mitarbeiter den Interessenten die Produkte vorführen. In Zusammenarbeit mit der Fluggesellschaft Virgin gibt es darüber hinaus fünf Google-Informationsstände in größeren Flughäfen. Bei diesen Google-Präsenzen gehe es nach Unternehmensangaben gar nicht so sehr ums Verkaufen, sondern darum, den Interessenten die Produktkonzepte zu erklären, was insbesondere beim Cloud-basierten Chromebook notwendig sei. Die Verkaufsabwicklung erfolgt in den US-Großmärkten momentan nicht über Google, sondern über die Großmarkt-Kasse. Auch in Großbritannien gibt es bereits eine Zusammenarbeit mit Handelsketten.

Branchenbeobachter gehen davon aus, dass in den geplanten Google-Stores der Konzern dann als direkter Verkäufer gegenüber dem Endkunden auftritt und vielleicht sogar Fanprodukte offeriert. Auch Motorola-Geräte könnten in den Retail-Stores erhältlich sein.

Ein Auslöser für die Entscheidung, eigene Retail-Stores zu eröffnen, sei die Entwicklung der Datenbrille Google Glass gewesen. Dies ist leicht nachzuvollziehen, da ein so zukunftsweisendes Produkt ohne vorherigen Test wahrscheinlich zuerst nur einen recht überschaubaren Käuferkreis ansprechen würde, vor allem wenn es - wie geplant - zwischen 500 und 1 000 US-Dollar kostet.

Konkurrent Apple betont stets, dass seine Retail-Stores sehr erfolgreich seien, und zwar nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht. Die Geschäfte seien vielmehr eine Visitenkarte des Unternehmens, mit denen die Produkte weit besser im Bewusstsein der Öffentlichkeit platziert werden könnten als nur über einen Webstore.

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