Mit Festnetznummer

Im Überblick: Die Homezone-Optionen der Mobilfunk-Netzbetreiber

Die Angebote reichen von der "echten" Homezone bis zur reinen Festnetznummer
Von Marc Kessler

Zu Hause statt klassischem Festnetz nur noch das Handy nutzen - grundsätzlich ist das dank der Verfügbarkeit von Discount-Angeboten und Flatrates kein Problem mehr. Eines allerdings fehlt in der Regel zum vollständigen Festnetz-Ersatz: Die Möglichkeit, für Freunde und Bekannte über eine Festnetznummer zu günstigen Konditionen erreichbar zu sein.

Zwar bot "Pionier" Viag Interkom schon 1999 eine solche Homezone-Lösung an, dennoch steht dieses Feature bei den Mobilfunk-Netzbetreibern heute nicht mehr im Fokus der Vermarktung. Eine "echte" Homezone, bei der Gespräche aus dem Zuhause-Bereich - der sich innerhalb eines bestimmten Radius um eine vom Kunden festgelegte Wunschadresse befindet - vergünstigt geführt werden können, gibt es nur noch bei den D-Netz-Betreibern Telekom Deutschland und Vodafone (die diese Optionen aber eher der Vollständigkeit halber führen und nicht aktiv bewerben). Die E-Netz-Anbieter E-Plus und o2 bieten ihren Kunden zwar ebenfalls eine Festnetznummer an, über die Kunden festnetzgünstig erreichbar sind, die Konditionen für Telefonie sind inner- und außerhalb der Homezone jedoch identisch.

"Echte" Homezone vs. reine Festnetznummer

Homezone-Optionen der Netzbetreiber Alle Mobilfunk-Netzbetreiber bieten die Schaltung einer Festnetznummer an
Bilder: Markus Plank - Fotolia.com / A.Z. - Fotolia.com / Vodafone, E-Plus, Telekom, o2 / Montage: teltarif.de
Technisch funktioniert das Konzept bei allen Anbietern in etwa gleich: Die Homezone ermöglicht in einem Radius von bis zu zwei Kilometern um die Wunschadresse die Erreichbarkeit per eigener Festnetznummer. Auf diesen Punkt konzentriert sich heutzutage auch im Wesentlichen der Anwendungszweck: Kunden sind über ihre Festnetznummer zu sehr günstigen Konditionen (etwa per Call by Call) - beziehungsweise für Anrufer mit Festnetz-Flat sogar kostenfrei - erreichbar. In Zeiten von Mobilfunk-Tarifen, die eine Festnetz-Flatrate entweder bereits inkludieren oder das Zubuchen einer solchen Option zu günstigen Konditionen ermöglichen, stirbt das Modell der klassischen Homezone mit vergünstigten Telefonie-Konditionen indes langsam aus.

In unserem heutigen Überblick wollen wir Ihnen die Angebote der Mobilfunk-Netzbetreiber vorstellen, die eine echte Homezone beziehungsweise Festnetznummer anbieten - und über diesen Weg im besten Fall sogar eine bundesweite, kostenfreie Erreichbarkeit ermöglichen. Interessant sind vor allem die Kosten dieser Optionen, denn mancher Netzbetreiber schaltet - von den Kunden oft unbemerkt - solche Offerten sogar kostenlos.

Telekom: Homezone-Option mittlerweile generell kostenpflichtig

Bei der Telekom gibt es die Homezone-Option @home Single mittlerweile - unabhängig vom gewählten Tarif - nur noch kostenpflichtig. Sie kann gegen einen Monatspreis von 4,95 Euro zu allen Call-, Call&Surf-Mobil- und Complete-Tarifen gebucht werden. Wird die Option (Mindestlaufzeit: 3 Monate) aktiviert, erhält der Kunde eine Festnetz-Nummer, über die er innerhalb der Homezone erreichbar ist. Abweichend von den Konditionen des jeweiligen Basistarifs können Gespräche ins deutsche Festnetz (sofern keine Flatrate vorhanden ist) für 4 Cent pro Minute geführt werden, Anrufe zur Mailbox sind aus der Homezone generell kostenfrei. Wer per Rufumleitung auf die Mobilfunknummer auch außerhalb der Homezone via Festnetznummer erreichbar sein will, zahlt für die Umleitung aber teure 19 Cent pro Minute.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, welche Besonderheit die Vodafone Zuhause-Option im Vergleich zu allen anderen Netzbetreibern bietet und welche Offerten der einstige Homezone-Pionier o2 noch im Programm hat.

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