Eindrücke

Erster Test des HTC Hero: Nicht perfekt, aber ein echter Fortschritt

Hero kommt neben T-Mobile auch bei E-Plus
Von Ralf Trautmann

Mangels echtem Keyboard stehen daher lediglich sechs Tasten bereit: Anruf annehmen, auflegen, ein Button für den direkten Wechsel zum Homescreen, eine Menü- und eine Zurück-Taste sowie eine Taste, die direkt auf die integrierte Suchfunktion verweist: Hier werden dann fast alle "Content-spezifischen Applikationen" nach dem jeweiligen Begriff durchsucht.

HTC Hero

Die Funktion ist Teil einer neuen Benutzerführung, die HTC mit dem Hero einführt: Das sogenannte "HTC Sense" bezeichnet eine spezielle Oberfläche und Bedienstruktur, die sowohl Hardware- als auch Software-seitig implementiert sein soll. Zukünftig soll diese auch in alle anderen HTC-Geräte integriert werden, und das plattformunabhängig, sprich, auch in den Windows-Mobile-Geräten.

Im HTC-Marketing-Sprech wird dann das Hero dank Sense zum "Teil des Lebens", der Nutzer "ins Zentrum gesetzt" und überhaupt das Gerät eine "geschlossene runde Sache". Das sagt natürlich noch nichts über wirkliche Verbesserungen aus, es zeigt sich aber schnell, dass sich HTC wohl wirklich Mühe gegeben hat. So erfolgt die Steuerung nicht mehr "Applikations-orientiert", sondern "Kontakt-orientiert": Unter einem Kontakteintrag werden die versendeten und empfangenen SMS und E-Mails sowie die geführten Telefonate gespeichert, zudem gibt es auf Wunsch direkten Zugriff zum Beispiel auf das Facebook-Profil und einiges mehr. Darüber hinaus bietet das Gerät verschiedene Homescreens (wie auch schon von anderen Herstellern bekannt), so das sich auf Wunsch nach Feierabend andere Applikationen auf dem Desktop finden als zur Arbeitszeit. Die Homescreens bieten dabei ziemlich viele Informationen, bleiben aber erstaunlich übersichtlich. Icons sollen sich einfach verschieben lassen, das mittlerweile ebenfalls von Konkurrenten bekannte Widget-System gibt es auch.

Fazit: Nicht perfekt, aber ein Fortschritt

Bild des HTC Hero Rückseite des HTC Hero
Bild: teltarif.de
Das HTC Hero wird wohl kein Kulthandy, aber für ein (HTC-)Android-Handy ist es ein echter Fortschritt. Dies gilt nicht nur für das Äußere, das im Vergleich zu den HTC-Android-Vorgängern aufgewertet wurde. Die Nutzer-Oberfläche und die Features für die persönliche Kommunikation sind verbessert worden und können mit einem großen Pluspunkt aufwarten: Sie sind offensichtlich durchdacht. Für die Steuerung an sich gilt das aber nicht durchweg: Vor allem die Bildschirm-Tastatur (und damit ein Kernelement) hinterlässt auf den ersten Blick keinen guten Eindruck. Wer längere Texte tippen will, wird hier wohl nicht glücklich werden. Das Surfen im Internet indes beherrscht das Hero offensichtlich gut, der Browser zeigt sich abseits des leichten Ruckelns sehr benutzerfreundlich.

Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für das HTC Hero liegt bei 499 Euro. Das Gerät kommt in der schwarzen Variante exklusiv bei T-Mobile unter dem Namen G2 Touch, auch E-Plus wird das Hero im Sortiment führen, und zwar in weiß, aber nicht exklusiv: Es steht es auch im freien Verkauf bereit, und zwar neben der weißen Variante auch noch in Braun und Grau. Ausgeliefert wird es seitens HTC Ende Juli, so dass es wohl Anfang August über alle drei Vertriebskanäle verfügbar sein wird.

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