Huawei Ascend P7 mit Dual-SIM, 8-MP-Front­kamera, Full HD & LTE

Huawei stellt das Ascend P7 vor.
Bild: teltarif.de Die Stadt Paris war es, die sich Huawei als Schauplatz für die Präsentation seines neuen Smart­phone-Flaggschiffs namens Ascend P7 ausgesucht hat. Am Eingang zur Maison de la Mutualité, dem Veranstaltungsort des heutigen Events, wurden dann auch die letzten Zweifel über den Grund der heutigen Einladung beseitigt. Denn dort prangte groß die Ankündigung "Huawei Ascend P7 Global Launch".

Huawei stellt das Ascend P7 vor.
Bild: teltarif.de Wie die bekannte Metropole steht auch die Ascend-P-Reihe des chinesischen Herstellers für Design und Lifestyle. Die schlanke Form mit der unverkennbaren Wölbung der Unterkante ist spätestens seit dem Vorgänger Ascend P6 eines der Markenzeichen der Smart­phone-Serie. Auch der Name des neuen Modells überraschte wenig, hatte Huawei mit dem Ascend P7 mini doch bereits im Februar auf dem MWC den kleinen Bruder des nun präsentierten Flaggschiffs vorgestellt.

Huawei stellt das Ascend P7 vor.
Bild: teltarif.de Dennoch ist es Huawei beim Ascend P7 gelungen, die zahlreich erschienen Medienvertreter bei Laune zu halten - und das mithilfe einiger neuen Features, die wir so bei Huawei oder auch der Konkurrenz noch nicht gesehen haben. Huawei vertrat bislang die Ansicht, ein Full-HD-Display sei bei Geräten dieser Größe nicht notwendig, da das menschliche Auge beim regulären Surfen keine Unterschiede zu Displays in HD-Qualität ausmachen könne und der Akku-Verbrauch bei einem Full-HD-Display weitaus höher sei. Während die Konkurrenten in ihren Smart­phones immer höher auflösende Bildschirme verbauten, blieben die Chinesen also hinter dem Full-HD-Trend zurück. Doch was den Sinn von Full HD auf einem Smart­phone angeht, gab es beim Ascend P7 einen Sinneswandel: Das neueste Smart­phone des Herstellers besitzt ein 5 Zoll großes, in Full-HD (1 920 mal 1 080 Pixel) auflösendes Display.

Wie gewünscht: Neues Flaggschiff mit LTE-Unterstützung und Dual-SIM

Auch in der Datenübertragung hat sich etwas getan. Ein großer Kritikpunkt beim Ascend P6, das im vergangenen Jahr in London gezeigt wurde, war der fehlende Datenstandard LTE. Die Kritik ist offenbar angekommen, denn Huawei hat das neue Flaggschiff mit einem LTE-Modul ausgestattet, das alle gängigen Frequenzen unterstützt und dadurch weltweit nutzbar sein soll. Nutzern ist es somit möglich, über ihre mobile Datenverbindung mit bis zu 150 MBit/s im Netz zu surfen. Alternativ kann die Internetverbindung via HSPA mit bis zu 42,2 MBit/s im Downstream oder via WLAN hergestellt werden. Die Dual-SIM-Funktion erlaubt es darüber hinaus, das Ascend P7 mit zwei SIM-Karten gleichzeitig zu betreiben. Die zweite SIM-Karte findet im microSD-Schacht Platz.

Das Ascend P7 mit Glasrückseite.
Bild: teltarif.de Herzstück des Ascend P7 ist der von Huawei selbst entwickelte Prozessor namens HiSilicon Kirin 910T, dessen vier Kerne mit maximal 1,8 GHz getaktet werden können. Eine Mali 450 ist für die Grafik zuständig. Der Arbeits­speicher hat eine Größe von 2 GB, der interne Speicher bietet 16 GB Platz und lässt sich via microSD-Karte erweitern. All diese Eckdaten klingen wenig spektakulär und heben das Smart­phone zumindest technisch nicht aus der Masse der Oberklasse-Geräte heraus. Der 1,8-GHz-Prozessor macht es aller Wahrscheinlichkeit nach sogar langsamer als das Galaxy S5 oder das neue Sony Xperia Z2. Dennoch verspricht die Kombination aus CPU und Arbeits­speicher eine solide Leistung, die den meisten Nutzern sicherlich genügen wird.

Ein Novum: 8-Megapixel-BSI-Frontkamera mit Panorama-Modus

Eine Kamera mit maximal 8 Megapixel Auflösung ist bei Smart­phones keine Besonderheit mehr. Dass diese jedoch vorne verbaut wird schon. Bereits mit dem Ascend P6 setzte Huawei Trends - das Smart­phone brachte als erstes Modell auf dem Markt eine 5-Megapixel-Frontkamera mit. Mit dem 8-Megapixel-Pendant hat Huawei sich nun nochmals gesteigert und spricht damit vor allem die Generation der Selfie-Liebhaber an. Selfie ist die Bezeichnung für Fotos, die der Nutzer von sich selbst aufnimmt. Um sich selbst im Display zu sehen, wird dafür gern die Frontkamera verwendet.

Impressionen der Huawei-Veranstaltung
Bild: teltarif.de Die BSI-Frontkamera kommt mit Einstellungen wie Beauty-Enhancement zur Verschönerung der Aufnahmen, beherrscht "Groufies", also Gruppen-Selfies im Panorama-Stil und soll eine gute Bildqualität auch bei schlechten Bildverhältnissen bieten. Auch bei der Hauptkamera hat Huawei nicht gegeizt. Zum Einsatz kommt hier ein 13 Megapixel auflösendes Modell mit Sony-Objektiv und Einstellungen wie HDR, und Panorama, den neuen Smart-Modus und bietet zudem die Möglichkeit, den Fokus in einem Bild nachträglich zu verändern. Ist das Handy gesperrt, soll sich mit einem Doppelklick auf die Leiser-Taste der Lautstärkewippe in 1,2 Sekunden ein Foto aufnehmen lassen. Da für eine hohe Fotoqualität aber nicht nur Megapixel zählen, muss ein genauer Test zeigen, wie gut die Bildergebnisse beider Kameras schlussendlich wirklich sind. Ein nettes Gimmick: Mit einem Bluetooth-Tag lässt sich die Hauptkamera per Remote auslösen, also wie mit einer Fernbedienung.

Das Ascend P7
Bild: Huawei Der Akku des Huawei Ascend P7 hat eine Kapazität von 2 500 mAh. Das Smart­phone sollte somit ohne Probleme einen Tag ohne Steckdose auskommen können. Als Betriebssystem kommt Android in der Version 4.4 Kitkat zum Einsatz, auf das Huawei seine bekannte Emotion-UI-Oberfläche gelegt hat, die kurz Emui genannt wird. Wie bei Apples iOS werden bei dieser alle Apps direkt auf dem Homescreen abgelegt und können dort über Ordner sortiert werden. Einen App-Drawer wie beim klassischen Android gibt es nicht.

Metall-Gehäuse mit Cooling-System

Das neue Smart­phone besitzt einen Aluminiumrahmen sowie viele Metall-Elemente und eine Rückseite aus Glas. Eine spezielle, wasserabweisende Beschichtung und ein Cooling-System sollen den Wärmeanstieg beim Betrieb um 7 Grad Celsius reduzieren. Das Ascend P7 ist gerade einmal 6,5 Millimeter dünn und damit zwar etwas dicker als das 6,18 Millimeter dicke Ascend P6, aber weitaus dünner als beispielsweise das Samsung Galaxy S5. Der Preis für das Gerät liegt bei 419 Euro. Angeboten wird das neue Smart­phone in den Farben Schwarz, Weiß und Pink. In Deutschland wird es Mitte Juni erscheinen. Huawei verzichtet hierzulande allerdings auf die Einführung der pinken Variante.

In einem weiteren Artikel lesen Sie einen ersten Hands-On-Test zu dem Huawei Ascend P7.