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IAA: E-Mobilität und "Smartphones" auf Rädern

Am Sonntag ist die IAA Mobi­lity zu Ende gegangen. Die Veran­stalter zeigen sich zufrieden. Der Termin für die nächste Messe hat aber einen Schön­heits­fehler.
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Am Sonntag ist die IAA Mobi­lity in München zu Ende gegangen. Die Veran­stalter haben ein posi­tives Resümee gezogen. Rund 400.000 Teil­nehmer aus 95 Ländern kamen zur Messe. Damit setzt sich der Abwärts­trend bei den Besu­cher­zahlen zwar fort. Dieses Jahr stellte die Corona-Sita­tion jedoch eine Heraus­for­derung bei Planung und Durch­füh­rung der Messe dar. Vor allem Inter­essenten aus dem Ausland hatten aufgrund von Reise­beschrän­kungen nicht in allen Fällen die Möglich­keit, die IAA Mobi­lity zu besu­chen.

744 Aussteller und 936 Redner aus 32 Ländern waren auf der Messe vertreten und haben Inno­vationen für die Mobi­lität von morgen gezeigt. In diesem Jahr stand die Elek­tro­mobi­lität im Vorder­grund. Auch das ist ein Trend, der sich schon bei der letzten Frank­furter IAA vor zwei Jahren abge­zeichnet hat. Auch Fahr­räder, e-Scooter und Zubehör waren auf der Messe zu sehen, die neben dem Gelände im Münchner Osten zum Teil auch im Rahmen soge­nannter Open Spaces statt­fand. Die IAA Mobility fand erstmals in München statt Die IAA Mobility fand erstmals in München statt
Foto: teltarif.de

Open Spaces kamen gut an

Durch die Ausstel­lungs­flä­chen in der Innen­stadt ist die Messe näher an die poten­ziellen Besu­cher heran­gerückt. Das kam einer­seits gut an, kostete Inter­essenten aber auch viel Zeit, wenn sie von Veran­stal­tungsort zu Veran­stal­tungsort weiter­zogen, um die im Rahmen der Open Spaces gezeigten Produkte in Augen­schein zu nehmen. Insge­samt fand die IAA Mobi­lity auf 260.000 Quadrat­meter Ausstel­lungs­fläche statt. Rund 65.000 Quadrat­meter davon lagen nicht auf dem Messe­gelände, sondern in der Münchner Innen­stadt.

"Wir haben einen mutigen Schritt gemacht und wurden von den Besu­che­rinnen und Besu­chern belohnt", sagt Hilde­gard Müller, Präsi­dentin des Verbandes der Auto­mobil­indus­trie (VDA), der die IAA Mobi­lity in diesem Jahr erst­mals gemeinsam mit der Messe München veran­staltet hat. "Die Aussteller haben in mehr als 100 Premieren ihre neuesten Modelle und Konzepte präsen­tiert und unter­stri­chen, dass die Trans­for­mation der Mobi­lität in Rich­tung Klima­neu­tra­lität und Digi­tali­sie­rung enga­giert voran geht."

"Diese neue IAA Mobi­lity ist ein starkes Zeichen an die Welt, dass inter­natio­nale Messe­ver­anstal­tungen in Deutsch­land wieder möglich sind", sagt Klaus Dittrich, Vorsit­zender der Geschäfts­füh­rung der Messe München. "Wir können solch große Veran­stal­tungen sicher durch­führen, das Schutz- und Hygie­nekon­zept hat hervor­ragend funk­tio­niert. Die Aussteller und Besu­cher haben sich an die Regeln gehalten und auch viel Verständnis gezeigt." 744 Aussteller zeigten ihre Neuheiten auf der IAA Mobility 744 Aussteller zeigten ihre Neuheiten auf der IAA Mobility
Foto: teltarif.de

Termin für die nächste IAA Mobi­lity steht fest

Die nächste IAA Mobi­lity ist für den Zeit­raum vom 5. bis 10. September 2023 geplant. Hilde­gard Müller: "Ich bin sicher, dass wir nach einem Ende der Pandemie in 2023 auch viele inter­natio­nale Aussteller begrüßen können, die dieses Mal wegen der Reise­beschrän­kungen noch nicht dabei sein konnten." Der Messe­termin ist indes nicht ganz glück­lich gewählt - voraus­sicht­lich direkt nach der Berliner IFA und parallel zur Inter­national Broad­cas­ting Conven­tion (IBC) in Amsterdam.

Gerade in Zeiten, in denen Autos mit Internet-Verbin­dung und Apps ausge­stattet sind und so zu fahrenden Smart­phones im Groß­format werden, wachsen die Multi­media-, Broad­cast- und Mobi­litäts­branche immer mehr zusammen. Daher würde man sich eine etwas bessere Termin-Abstim­mung wünschen, zumal der Messe-Zeit­raum gegen­über früheren IAAs in Frank­furt am Main deut­lich verkürzt wurde, was sich zumin­dest 2023 nicht ändern soll.

In einer weiteren Meldung lesen Sie, welche eher nega­tiven Eindrücke wir von den Multi­media-Systemen in fast allen auf der IAA Mobi­lity gezeigten Autos gewonnen haben.

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