ING: So wird man die kostenpflichtige Girocard los
Mehrere Banken haben in den vergangenen Monaten ihre Konditionen für Kunden verschlechtert oder Neuerungen zumindest angekündigt. So will die ING ab 1. März 2022 die Girocard nur noch kostenpflichtig anbieten. Betroffen von dieser Neuerung sind Neu- und Bestandskunden gleichermaßen. 99 Cent pro Monat kostet der Nachfolger der EC-Karte künftig. Das ist der gleiche Preis, den bereits jetzt die DKB verlangt - allerdings nur von Neukunden.
Die ING hatte bereits angekündigt, dass Kunden die Girocard als Alternative auch kündigen können, wenn sie diese nicht mehr benötigen. Diese Neuerung hat das Kreditinstitut schon jetzt in der hauseigenen Banking-to-Go-App umgesetzt, wie der Changelog verrät. Die Anwendung ist für Android und iOS verfügbar. Auch über das webbasierte Onlinebanking-Portal kann die Girocard abgewählt werden.
ING-Girocard lässt sich kündigen
Foto/Grafik: ING, Montage: teltarif.de
Ebenfalls neu in der aktuellen App-Version: Kunden können vom Smartphone aus den neuen Geschäftsbedingungen zustimmen. Zu diesem gehört auch das Verwahrentgelt für Guthaben über 50.000 Euro. Diesen Schritt hatte die ING schon im Sommer angekündigt. Jetzt will sie sich von den Kunden das erforderliche Einverständnis holen - wobei die Alternative wohl letzten Endes die Suche nach einer neuen Bank wäre.
Kündigung wird sofort wirksam
Einem Giga-Bericht zufolge sollten ING-Kunden, die die Girocard nicht kostenpflichtig weiter nutzen möchten, mit der Kündigung noch warten. Die Karte bleibt nämlich nicht aktiv, bis die Bepreisung durch die Bank beginnt. Stattdessen wird sie sofort ungültig und kann demnach nicht mehr genutzt werden.
Eine Kreditkarte oder eine Debit-Master- oder Visa-Karte ist - anders als von den Banken teilweise suggeriert - nur bedingt als Alternative tauglich. Im deutschen Einzelhandel wird Kartenzahlung nach wie vor sehr oft mit der "EC-Karte" gleichgesetzt. Mastercard und Visa werden je nach Händler nicht akzeptiert. Das ist zwar nicht kundenfreundlich, aber kurzfristig auch nicht zu ändern.
Bei der DKB bleibt die Girocard für Bestandskunden kostenlos. Im Laufe des kommenden Jahres sollen aber Kreditkarten für alle Kunden monatlich 2,49 Euro kosten. Als Alternative sieht das Kreditinstitut eine Visa Debitkarte an. Details haben wir in einem eigenen Beitrag zusammengefasst.