verbannt

Suchmaschine Bing vom Apple iPhone verbannt

Axel Springer AG kritisiert geplante Tagesschau-App
Von mit Material von dpa

Nur wenige Tage nach ihrer Bereitstellung wurde die Microsoft-Suchmaschine Bing wieder aus dem AppStore für das Apple iPhone entfernt. Microsoft hatte eigentlich angekündigt, kurzfristig ein Update für die Applikation anzubieten, da die bislang verfügbare Version noch fehlerhaft sei. So stürzte das Programm beispielsweise beim Versuch, die Sprach-Suche zu verwenden, auch im Test der teltarif.de-Redaktion ab und musste neu gestartet werden.

Apple iPhone 8GB

Im verschiedenen Blogs und Foren wird darüber diskutiert, Grund für die Verbannung aus dem AppStore könnte die Möglichkeit sein, über die Bildersuche auch auf nicht jugendfreie Inhalte zu gelangen. Eine offizielle Stellungnahme von Apple gibt es nicht. Auch in der Vergangenheit hatte der iPhone-Hersteller Applikationen die Zulassung verweigert, mit denen die Nutzer allzu freizügiges Bildmaterial bekommen. Im Falle von Bing kommt nach einem Bericht des Onlineportals Touch-Mania [Link entfernt] erschwerend hinzu, dass die Applikation ab vier Jahren freigegeben war.

Axel Springer AG kritisiert kostenlose Tagesschau-App

Die Axel Springer AG hat unterdessen mit Kritik auf die ARD-Ankündigung, kostenfreie Apps auf mobilen Endgeräten einzuführen, reagiert. "Wir haben die Ankündigung der ARD, ein kostenloses Applet der Tagesschau in Apples AppStore anzubieten, mit Befremden zur Kenntnis genommen", sagte die Unternehmenssprecherin des Verlagshauses, Edda Fels, heute in Berlin. "Wir gingen davon aus, dass die vorhandenen Gebühren schon nicht mehr zur Finanzierung des bestehenden Angebots ausreichen. Deshalb wundern wir uns, dass im Vorfeld der geplanten Gebührenumstellung das Angebot sogar erweitert werden soll."

ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke hatte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa angekündigt, dass die Anwendung im Miniformat auf Smartphones im Gegensatz zu anderen Apps, wie sie zum Beispiel vor kurzem von der Bild-Zeitung eingeführt wurde, auf dem Endgerät kostenlos zur Verfügung gestellt werden solle, da sie bereits aus der Rundfunkgebühr finanziert seien. "Mehrere Hunderttausend iPhone-Nutzer dürfen von uns erwarten, dass wir sie auch unterwegs mit seriösen Nachrichten versorgen", so Gniffke. Noch im ersten Quartal 2010 soll die Tagesschau-App für mobile User abrufbar sein.

"Es gehört ganz sicher nicht zum Grundversorgungsauftrag öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten, kostenlose Applets auf dem iPhone zur Verfügung zu stellen", sagte Springer-Sprecherin Fels weiter. "Es handelt sich hierbei um eine nicht tolerierbare Marktverzerrung. Die privaten Verlage, darunter auch unser Haus, versuchen derzeit, Qualitätsjournalismus im Netz durch den Aufbau von Bezahlmodellen zu finanzieren mit dem Ziel, die Geschäftsgrundlage für Qualitätsjournalismus in der digitalen Zukunft zu sichern und auch dauerhaft Meinungsvielfalt zu gewährleisten." Die Folge werde sein, dass private Angebote langfristig kaum noch konkurrieren könnten und so Vielfalt reduziert werde.

Die Kritik der Axel Springer AG verwundert insofern, als ein Tagesschau-Angebot auf dem Apple iPhone prinzipiell nicht neu ist. Schon jetzt werden die Inhalte der Homepage des ARD-Nachrichten-Flaggschiffs auf dem Handy in für mobile Browser optimierter Form dargestellt - ähnlich wie auch die Seite der Bild-Zeitung über den Handy-Browser genutzt werden kann. Eine native Applikation bietet vor allem einen höheren Bedienkomfort. Die Bild-Zeitung bietet innerhalb ihrer App hingegen als Mehrwert vor allem ihre komplette Print-Ausgabe im PDF-Format an.

Apple iPhone ab 14. Januar bei Vodafone in Großbritannien

Ab 14. Januar wird das Apple iPhone in Großbritannien nicht nur bei o2 und Orange sowie beim Discounter Tesco, sondern - wie angekündigt - auch von Vodafone verkauft. Das Unternehmen hat jetzt die Preise veröffentlicht, mit denen Interessenten für das Kulthandy rechnen müssen. So liegen die Grundgebühren je nach Tarif umgerechnet zwischen 35 und 90 Euro im Monat. Das iPhone 3G mit 8 GB Speicherplatz ist je nach gewähltem Preismodell ab 0 Pfund zu bekommen, das iPhone 3G S kostet mit Vertrag über 24 Monate Laufzeit bis zu 239 Pfund (umgerechnet knapp 270 Euro).

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