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LG G7 ThinQ im Test: Schlank und schnell

Beim LG G7 ThinQ fällt sofort das schlanke und handliche Design auf. Trotz großem 6,1-Zoll-Display hat es eine angenehme Größe. Reicht das, um im Test überzeugen zu können?
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Die Dual-Hauptkamera auf der Rückseite besteht aus einer Weitwinkelkamera und einer Standardwinkelkamera. Die Weitwinkelkamera verfügt über 16 Megapixel, einem Weitwinkel-Radius von 107 Grad und einer f1,9-Linse. Die Standardwinkelkamera hat ebenfalls 16 Megapixel, einen Radius von 71 Grad und eine Blende von f1,6. Videos können in UHD aufgenommen werden. Die Frontkamera hat 8 Megapixel, einen Radius von 80 Grad und arbeitet mit einer f/19-Blende. Der Hersteller beschreibt die Kamera als verbesserte Weitwinkelkamera. Damit ist vermutlich der Vergleich zum Vorgängermodell LG G6 gemeint. Die Weitwinkelfunktion der Dual-Kamera macht bei den ersten Tests einen guten Eindruck. Bei Gruppenfotos ist das Feature von Vorteil, damit nicht am Rand stehende Personen ausgeblendet werden.

Unterhalb der Dual-Kamera ist der Fingerabdrucksensor verbaut. Unterhalb der Dual-Kamera ist der Fingerabdrucksensor verbaut.
teltarif.de
Neben dem integrierten Google-Lens-Feature gibt es einen Portrait-Modus, mit dem sich der Hintergrund unscharf darstellen lässt und eine extra-helle-Kamera-Funktion. Die Kamera soll Bilder bis zu vierfach aufhellen, das Feature erscheint automatisch auf dem Display, wenn die Helligkeit des Bildes weniger als 3 Lux beträgt. Liegt der Wert zwischen 3 und 10, lässt sich die Funktion manuell aktivieren. Bei UHD und 60 FPS funktioniert der Aufhellungs-Modus allerdings nicht.

Daneben sind in der Kamera auch AI-Funktionen implementiert. Diese hat eine Vielzahl an Aufnahme-Modi integriert, beispielsweise Landschaft, Essen, Schnee, Strand, Himmel, Frucht, Haustier oder Text. Das soll je nach Objekt automatisch erkannt werden. Im Test wurde jedoch nicht jedes Objekt explizit erkannt. Eine Kaffeetasse und ein Apfel erkannte das Feature eindeutig und in wenigen Sekunden. Bei einer Computermaus und einem iPhone wurden nach längerer Suche entweder nichts oder eine "Person" angezeigt. Hier ist definitiv noch Spiel nach oben. Auf einem Presse-Event gab der Hersteller aber selbst an, dass sich die AI-Funktionen der Kamera in ständiger Weiterentwicklung befinden. Grundsätzlich ist das Feature als positiv zu bewerten, wenn es irgendwann vernünftig funktioniert.

Testbilder

Die Testbilder in unserem Standard-Testverfahren konnten überzeugen. Bei guten Lichtverhältnissen lieferte die Hauptkamera ein gutes Ergebnis mit natürlichen Farben. Die Blütenfarbe der Testblume ist natürlich und die einzelnen Farbquadrate sind klar voneinander zu erkennen. Beim Ranzoomen bemerkt man schwarze Ränder um die Quadrate, das ist etwas unschön. Ein schwarzer Rand ist ebenfalls um die Blütenblätter herum zu erkennen. Auch bei schlechtem Licht sind die Ergebnisse der Kamera akzeptabel. Nur die Blüte ist etwas zu knallig, die Quadrate sind aber gut zu erkennen.

Das Selfie von unserer Testpuppe bei schlechtem Licht wirkt etwas blass, der Hintergrund ist zu dunkel. Die Haare scheinen sich in den Seitenbereichen mit dem dunklen Hintergrund zu vereinen. Bei guten Lichtverhältnissen können sich die Selfies aber sehen lassen.

Wir haben ein weiteres Original-Bild zur Anschauung in den Test integriert, welches aber nicht in unser Ergebnis einfließt, weil wir uns nach wie vor auf die automatischen Standardeinstellungen der Kamera beschränken. Die Kamera des LG G7 ThinQ verfügt über den bereits angesprochenen Helligkeits-Booster, der bei schlechten Lichtverhältnissen aktiviert werden kann. Wir haben ein Foto von unserer Selfiepuppe mit der Hauptkamera und aktivierten Helligkeits-Boost gemacht und ein weiteres ohne Booster und ohne Blitz. Beide Fotos haben wir gegenübergestellt. Die Ergebnisse sind deutlich sichtbar. Das Objekt wird sichtbar aufgehellt, sodass es auch bei schlechtem Licht gut zu erkennen ist. Es muss sich jedoch eine Lichtquelle im Hintergrund oder seitlich befinden. Ganz ohne Licht schafft es auch das eingeschaltete Booster-Feature nicht, brauchbare Ergebnisse zu liefern.

In einem weiteren Test fokussierten wir in einer dunklen Umgebung einen weißen Stuhl, der vor einer weißen Wand stand. Mit Benutzung des Boost-Features waren Stuhl und Wand weiß, im Gegensatz zum Foto ohne Aufhellung. Da war der Stuhl grau und nur die links daneben befindliche Heizung schön weiß. Unschön ist allerdings, dass der Aufhellungs-Modus eine rechteckige Erhebung in der Wand gänzlich glättete. Die Wand wirkte damit vollkommen eben.

Fazit

Ist das LG G7 ThinQ nun ein perfekter Begleiter? Perfekt ist es nicht, aber es ist zuverlässig, und leicht, gut für den Einsatz im Alltag. Viele Konkurrenten mit ähnlich großem 6,1-Zoll-Display wirken gegen das LG G7 ThinQ beinahe unhandlich. Im Test haben wir unsere Freude damit gehabt. Das Smartphone hat einen schnellen Prozessor, ein tolles Display und die Kamera macht sowohl bei gutem als auch bei weniger guten Licht gute Fotos. Auch der Sound ist nicht zu verachten. So ist das LG G7 ThinQ verpackt. So ist das LG G7 ThinQ verpackt.
Bild: teltarif.de
Je nach Situation wird die Kopplung eines Bluetooth-Speakers überflüssig, das Smartphone ist laut genug, Klang und Bass überzeugten im Test. Die Akkulaufzeit könnte etwas länger sein, das ist aber sicherlich dem vergleichsweise kleinen Akku mit 3000 mAh Stunden geschuldet. Wäre er größer, würde das LG G7 ThinQ aber vermutlich etwas von seiner schönen, schlanken Haptik einbüßen. Die würden wir aber zugunsten eines größeren Akkus nicht hergeben wollen.


Logo teltarif.de LG G7 ThinQ

Gesamtwertung von teltarif.de
LG G7 ThinQ

PRO
  • Schlankes, leichtes Design
  • Schnelle Performance
  • Sehr guter Sound
  • Helligkeits-Boost
  • Anzeige-Anpassungen für das Display
CONTRA
  • Kamera-KI noch lernfähig
  • Glas-Rückseite wirkt wie Plastik
Testzeitpunkt:
06/2018
LG G7 ThinQ
Testurteil
gut (1,7)
Preis/Leistung: 1,7
Bewertung aktuell: 3,0
Einzelwertung
Datenblatt
Erklärung Testverfahren
Testsiegel downloaden

Einzelwertung LG G7 ThinQ

LG G7 ThinQ
Gesamtwertung
gut (1,7)
86 %
Preis/Leistung
1,7
  • Gehäuse / Verarbeitung 10/10
    • Material 9/10
    • Haptik 10/10
    • Verarbeitung Gehäuse 10/10
  • Display 9/10
    • Touchscreen 10/10
    • Helligkeit 8/10
    • Pixeldichte 10/10
    • Blickwinkelstabilität 9/10
    • Farbechtheit (DeltaE) 8/10
    • Kontrast 6/10
  • Leistung 9/10
    • RAM 8/10
    • Benchmark 3DMark 10/10
    • Benchmark Geekbench 9/10
    • Benchmark Geekbench Single -
    • Benchmark Geekbench Multi -
    • Benchmark Browsertest 10/10
    • Benchmark Antutu -
  • Software 9/10
    • Aktualität 10/10
    • Vorinstallierte Apps 5/10
  • Internet 10/10
    • WLAN 10/10
    • LTE 10/10
    • LTE Geschwindigkeit 10/10
    • 3G 10/10
    • 5G -
    • Empfangsqualität 10/10
    • Dual-SIM -
  • Telefonie 9/10
    • Sprachqualität 8/10
    • Lautstärke 10/10
    • Lautsprecher (Freisprechen) 10/10
  • Schnittstellen / Sensoren 9/10
    • USB-Standard 10/10
    • NFC 10/10
    • Navigation 6/10
    • Bluetooth 10/10
    • Kopfhörerbuchse 10/10
    • Video-Out 10/10
    • Fingerabdruckscanner 10/10
    • Iris-Scanner 0/10
    • Gesichtserkennung -
  • Speicher 9/10
    • Größe 8/10
    • SD-Slot vorhanden 10/10
  • Akku 7/10
    • Laufzeit (Benchmark) 7/10
    • Wechselbar 0/10
    • Induktion 10/10
    • Schnellladen 10/10
  • Kamera 6/10
    • Hauptkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 6/10
    • Bildstabilisator 0/10
    • Blende 0/10
    • Frontkamera
    • Bildqualität hell 6/10
    • Bildqualität dunkel 5/10
    • Kameraanzahl -
    • Video 7/10
    • Handling 9/10
  • Bonus 1
    • IP68
alles ausklappen
Gesamtwertung 86 %
gut (1,7)

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