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Lidl Pay vor Deutschland-Start: Das sind die Vorteile

Über die Lidl-Plus-App will der Lebens­mittel-Discounter Lidl schon in Kürze einen eigenen mobilen Bezahl­dienst starten. Kunden sollen mit Rabatten ange­lockt werden.
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Lidl Pay vor Deutschland-Start Lidl Pay vor Deutschland-Start
Foto: Lidl
Lidl plant ein eigenes mobiles Bezahl­system. Entspre­chende Pläne hatte der Lebens­mittel-Discounter bereits im Früh­jahr bestä­tigt, nachdem es schon zuvor Hinweise auf das Angebot gab. Jetzt wird es einem Bericht der WirtschaftsWoche zufolge ernst. Die Lidl Plus genannte neue App der Laden­kette ist bereits seit einem Monat verfügbar. Sie wurde dem Bericht zufolge schon mehrere Millionen Mal herun­ter­geladen.

Der Funk­tions­umfang der App soll sukzes­sive erwei­tert werden. Kunden erhalten nach einer Regis­trie­rung einen Will­kom­mens-Rabatt, wenn sie für mindes­tens 30 Euro bei einer Lidl-Filiale einkaufen. Für die Zukunft verspricht Lidl weitere Preis­vor­teile beim Einkauf bestimmter Produkte und Gewinn­spiele, an denen die App-Nutzer teil­nehmen können. Nach und nach sollen weitere Features in die für Android und iOS verfüg­bare Anwen­dung inte­griert werden.

Bezahl-Funk­tion kommt bald

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Foto: Lidl
"Die Bezahl­funk­tion wird eine der nächsten Erwei­terungen für die deut­sche App sein", kündigt ein Lidl-Spre­cher gegen­über der WirtschaftsWoche an. In Ländern wie Spanien und Polen sei es bereits möglich, mit der App zu zahlen. Dort hinter­legen die Kunden ihre Kredit­karten-Daten in der App. In Deutsch­land soll hingegen ein Last­schrift-Verfahren zum Einsatz kommen.

Das Bezahl­ver­fahren wird eigens für den deut­schen Markt entwi­ckelt. Es sei aber erfor­der­lich, "um möglichst alle Verbrau­cher zu errei­chen". Hier­zulande sind Giro­konto und Giro­card immer noch weiter verbreitet als die inter­national nutz­baren Kredit­karten - ein Umstand, den auch Samsung erkannt hat. So lassen sich die bei Samsung Pay anfal­lenden Kosten über das Giro­konto anstelle von Kredit­karten beglei­chen.

QR-Code statt NFC-Schnitt­stelle

Anders als Apple Pay oder Google Pay erfolgen die Trans­aktionen nicht über die NFC-Schnitt­stelle des Smart­phones. Speziell bei Apple-Geräten wäre das derzeit gar nicht möglich, da der iPhone-Hersteller diesen Port für alter­native Bezahl­ver­fahren bislang nicht geöffnet hat. Statt­dessen wird an der Kasse ein QR-Code einge­scannt - so wie es beispiels­weise auch bei Payback Pay üblich ist.

Während Lidl Kunden mit Rabatten anlo­cken will, könnte sich der Discounter Trans­akti­ons­gebühren sparen, wenn die Nutzer mit Lidl Plus anstelle von Kredit­karten bezahlen. Ob das Unter­nehmen länger­fristig so weit geht wie Walmart in den USA, das Alter­nativen für mobile Zahlungen wie Apple Pay und Google Pay gar nicht erst akzep­tiert, bleibt abzu­warten.

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