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Microsoft Band für iPhone, Android und Windows Phone im Test

Wir hatten in Las Vegas die Möglichkeit, das in Deutschland noch nicht erhältliche Microsoft Band einem Test zu unterziehen. In unserem Bericht erfahren Sie, welche Hürden deutsche Kunden bei der Installation nehmen müssen und welche Erfahrungen wir mit dem Gerät gemacht haben.
Aus Las Vegas berichtet

Ausgerechnet Windows-Phone-Nutzer müssen bei den Benachrichtigungen derzeit noch mit Einschränkungen leben, wenn sie nicht die Developer Preview des Betriebssystems installiert haben. Nur diese ermöglicht nämlich die Weiterleitung sämtlicher Informationen aus dem Action Center zum Microsoft Band. Noch nicht bekannt ist, ob dieses Problem gelöst ist, sobald das Denim-Update auf dem jeweiligen Smartphone installiert wurde.

Hauptmenü mit Kachel-Oberfläche Hauptmenü mit Kachel-Oberfläche
Foto: teltarif.de
Am Ende der Ersteinrichtung können noch Wallpaper und Hintergrundfarbe ausgewählt werden. Danach ist das Microsoft Band einsatzbereit. Für die Fitness-Funktionen wie Pulsmesser oder Schrittzähler werden zunächst amerikanische Einheiten angezeigt. Eine Umschaltung auf die in Deutschland gebräuchlichen Werte ist aber möglich.

Uhren-Modus optional

Das Display ist standardmäßig abgeschaltet. Auch wenn man nur kurz die Uhrzeit ablesen möchte, muss man es aktiv einschalten. In den Einstellungen findet sich jedoch ein Uhren-Modus, der die Zeit jederzeit und mit abgedunkeltem Display anzeigt. Unter der permanenten Uhrzeit-Anzeige könnte allerdings die Akku-Laufzeit leiden, die im Normalbetrieb bei rund zwei Tagen liegt. Damit kann das Microsoft Band zwar nicht ansatzweise mit der Pebble Smartwatch mithalten, liefert aber trotz der mit zweimal 100 mAh nicht gerade üppig ausgefallenen Akkus bessere Werte als die meisten Android-Wear-Smartwatches.

Das Menü bietet noch zahlreiche weitere Optionen. So kann die Stärke des haptischen Feedbacks bei eingehenden Mitteilungen eingestellt werden und der Nutzer kann die Uhr im 12- oder 24-Stunden-Modus betreiben. Nicht zuletzt finden sich Informationen zum gekoppelten Smartphone, wobei die parallele Nutzung an zwei Handys, die sich Poweruser mit privatem und geschäftlich verwendetem Smartphone vielleicht wünschen würden, nicht vorgesehen ist.

Wer nachts Ruhe vor Notifications haben möchte, findet auch dafür einen entsprechenden Modus in den Einstellungen. Anders als beispielsweise bei der Pebble Smartwatch ist es aber nicht möglich, einen automatischen, täglich wiederkehrenden Ruhe-Zeitraum einzurichten. Hier muss jeweils bei Bedarf manuell gearbeitet werden.

Ein Nachteil des Microsoft Bands ist die fehlende genaue Anzeige der Akku-Kapazität. Hier sollte der Hersteller im Rahmen eines Software-Updates noch nachbessern, zumal es derzeit auch nicht vorgesehen ist, den Funktionsumfang des Bandes mit nachinstallierbaren Anwendungen zu erweitern.

Intuitive Bedienung - gewöhnungsbedürftiges Design

Eingehende Benachrichtigung auf dem Microsoft Band Eingehende Benachrichtigung auf dem Microsoft Band
Foto: teltarif.de
Die Bedienung des Microsoft Band über die Tasten und den Touchscreen ist intuitiv möglich und geht nach einer kurzen Eingewöhnung schnell von der Hand. Das Design des Microsoft Band ist dagegen gewöhnungsbedürftig. Das Band selbst ist recht unflexibel und ob man sich mit dem offiziell nach innen zu tragenden Display anfreunden kann, ist wohl eher Geschmacksache.

Spannend ist das Microsoft Band vor allem für Besitzer eines Windows Phone. Wer ein Android-Smartphone besitzt, findet inzwischen zahlreiche andere Smartwatches und Fitness-Armbänder, die nicht umständlich importiert werden müssen. Als günstige Alternative zur für das Frühjahr erwarteten Apple Watch können iPhone-Besitzer beispielsweise zur Pebble Smartwatch greifen. Am Windows Phone ist das Microsoft Band aber derzeit erste Wahl, zumal sich hier andere Wearables nur mit stark eingeschränktem Funktionsumfang nutzen lassen.

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