Video-Streaming

Netflix will Umgehung von Geoblocking blockieren

Der Video-Streaming-Dienst Netflix will Nutzer blockieren, die das jeweilige Geoblocking für ihr Land umgehen. Das Angebot für Netflix-Kunden unterscheidet sich zum Teil erheblich.
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Netflix will künftig Nutzer blockieren, die das Geoblocking für ihre Länder umgehen. Netflix will künftig Nutzer blockieren, die das Geoblocking für ihre Länder umgehen.
Bild: teltarif.de/Marie-Anne Winter
Der Online-Videodienst Netflix will Nutzer blockieren, die das jeweilige Geoblocking für ihren Länder umgehen. Weil Netflix die Rechte für Sendungen für verschiedene Regionen einzeln aushandeln muss, unterscheidet sich das Angebot von Land zu Land teilweise erheblich. Einige Kunden umgehen das bisher zum Beispiel mit Hilfe von VPN-Diensten und Proxy-Servern, die Netflix vorgaukeln, dass der Nutzer aus einem anderen Land kommt, als das tatsächlich der Fall ist. Netflix will künftig Nutzer blockieren, die das Geoblocking für ihre Länder umgehen. Netflix will künftig Nutzer blockieren, die das Geoblocking für ihre Länder umgehen.
Bild: teltarif.de/Marie-Anne Winter
Populär ist vor allem das Programm aus dem reichhaltigen US-Angebot.

Nun kündigte Netflix an, dass der Zugang über solche Services in den kommenden Wochen blockiert werde. Die Nutzer werden dann nur noch das Programm des Landes sehen können, in dem sie ihr Netflix-Abo abgeschlossen haben. Es bleibe zwar das Ziel, dass Kunden in allen Ländern die gleichen Filme und Serien sehen könnten, hieß es in einem Blogeintrag. Doch bis dahin sei es noch ein weiter Weg.

Nur China fehlt

Netflix war vergangene Woche auf einen Schlag in 130 weiteren Ländern gestartet. Jetzt ist der Dienst in insgesamt 190 Ländern verfügbar. Als einziger relevanter Markt fehlt bislang China. Auch einige Chinesen verschafften sich bisher Zugang zu Netflix über die VPN-Services (Virtual Private Network), der Konzern nahm erst vor kurzem auch Sendungen in chinesischer Sprache ins Programm auf.

Netflix-Chef Reed Hastings erklärte schon häufiger, das internationale Rechte-Geflecht sei sehr verworren und das sei auch einer der Gründe dafür, dass der Dienst verstärkt auf die Produktion eigener Filme und Serien setze. In diesem Bereich bieten sich Amazon und Netflix inzwischen einen Wettstreit, über den sich die Serienfreunde in aller Welt durchaus freuen können - zum einen, weil diese Inhalte dann überall gleichzeitig zu sehen sind und zum anderen, weil die Streaming-Anbieter derzeit ziemlich viel Geld in neue Prestige-Projekte investieren, um Nutzer von ihrem Angebot zu überzeugen.

Es muss allerdings nicht immer Netflix sein - in Deutschland gibt es eine ganze Reihe weiterer Video-Streaming-Anbieter, die zum Teil eine größere Film- und Serienauswahl als der US-Marktführer bieten. Die wichtigsten Dienste haben wir in einer weiteren Meldung zusammengestellt.

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