"Wir jagen Funklöcher": Erste Orte sind am Netz
Die überaus erfolgreiche Aktion der Telekom unter dem Titel „Wir jagen Funklöcher“ macht trotz Corona keine Pause. Unzählige Standortvorschläge werden bewertet, vor Ort wurden oder werden Begehungen durchgeführt, Standorte gebaut und eingeschaltet.
Vielbach und Dettelbach on air
Das rheinland-pfälzische 56242-Vielbach im Westerwaldkreis und die bayerische Stadt Dettelbach (Landkreis Kitzingen) sind jetzt die ersten beiden Gemeinden, die den Prozess von der Bewerbung bei „Wir jagen Funklöcher“ bis zur Einschaltung komplett durchlaufen haben.
Ortsbürgermeister Ulrich Schneider freut sich in Vielbach (Westerwald) über den neuen LTE-Mobilfunkmast der Telekom, der in Rekordzeit gebaut und eingeschaltet wurde.
Foto: Telekom Deutschland
„Die Zusammenarbeit mit den beiden Kommunen war hervorragend. Wir wurden in jeder Phase unterstützt und konnte so auch einige Herausforderungen lösen. Es zeigt, wie gut der Mobilfunkausbau funktionieren kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, betont Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. „In Kürze werden wir die nächsten 50 Kommunen bekanntgeben, in denen wir noch in diesem Jahr mit dem Mastbau beginnen wollen.“
Raus aus dem Funkloch: Westerwald-Gemeinde Vielbach
Vielbach war die erste Gemeinde, die im Rahmen von „Wir jagen Funklöcher“ den Zuschlag für einen Mobilfunkmasten erhielt. Gleich drei Standorte schlug die Westerwald-Gemeinde vor, auf denen der neue Funkmast errichtet werden könne. Alle waren auf kommunalem Grund und anmietbar.
Eine erste Abschätzung bei einer bautechnischen Begehung durch einen Funknetzplaner der Telekom verlief positiv. Die Wahl fiel auf eine Freifläche oberhalb des Ortes. Der Funkmast wurde per Richtfunk angebunden.
Vielbachs Ortsbürgermeister Ulrich Schneider freut sich: „‚Wir jagen Funklöcher‘ war eine großartige Idee der Telekom. So kommen auch Kommunen an einen zeitgemäßen Mobilfunkempfang mit LTE, die sonst wegen ihrer Größe oder Lage niemals zum Zuge gekommen wären. Die Zeiten, in denen wir zum Telefonieren auf den Friedhof gehen mussten, sind damit vorbei“.
Mobilfunk im Weinberg schließt drei Funklöcher in Dettelbach
Beim Vorort-Termin in der fränkischen Gemeinde Dettelbach stellte sich heraus, dass der bevorzugte Standortvorschlag für einen Ausbau technisch nicht geeignet war. Dennoch gaben Telekom und die Gemeinde nicht auf und konnten schließlich gemeinsam eine Alternative finden.
Die Entstehung des Funkmasts hat die Telekom auf ihrem Youtube-Kanal „telekomnetz“ dokumentiert.
Die Aufstellung des Mastes in Dettelbach wird von Technik-Pressesprecher Dr. Markus Jodl in einem Video spannend erklärt:
Mit dem Standort in einem Weinberg oberhalb des Dettenbacher Ortsteils Schnepfenbach werden gleich drei Funklöcher mit einem Streich geschlossen: Auch die Ortsteile Neusetz und Brück profitieren von der Versorgung.539 Kommunen möchten Funklöcher jagen
Zwischen August und November vergangenen Jahres bewarben sich 539 Kommunen um einen LTE-Mobilfunkmast der Telekom: Hand in Hand mit den Kommunen werden in kurzer Zeit Funklöcher identifiziert, Standorte für Masten gefunden und schnelle Genehmigungen in Aussicht gestellt. Bewerbungen gingen aus allen Teilen Deutschlands ein. Besonders viele Bewerbungen kamen dabei aus dem Bundesland Rheinland-Pfalz (133), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (95) und Bayern (70). Insgesamt gingen 624 Bewerbungen ein, da einige Kommunen mehrere Ortsteile angemeldet haben.
Kreativer Ansatz
Die Telekom Aktion „Wir jagen Funklöcher“ stellt einen völlig neuen Ansatz beim Mobilfunk-Ausbau in Deutschland dar: Üblicherweise sucht die Telekom potenzielle Standorte für Mobilfunkmasten und geht dann auf die Kommunen zu. Lehnt die Kommune den Standort ab, wiederholt sich der Prozess und dauert so mehrere Monate, manchmal sogar Jahre. Der Mobilfunk-Ausbau kommt dadurch in Deutschland ins Hintertreffen.
Bei „Wir jagen Funklöcher“ waren die Kommunen aufgefordert, selbst aktiv zu werden: Für die Bewerbung war ein Gemeinderatsbeschluss und mindestens ein Standortvorschlag Voraussetzung. Das Ergebnis ist eine „Allianz der Willigen“.
Wie komplex die Berechnung und Eliminierung von Funklöchern werden kann, beleuchtet Kai Petzke in seinem Editorial.