Weißer Fleck

MIG: Dritter geförderter Mobilfunkmast in Sachsen-Anhalt

Wilhelmshof bei Ucht­springe, ein Orts­teil von Stendal in Sachsen-Anhalt, erhält den dritten geför­derten Mobil­funk­mast. Bauen wird ihn die DFMG, die Funk­turm­tochter der Telekom.
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Wilhelmshof, ein Stadt­teil von Stendal, liegt in Sachsen-Anhalt. Dort wird im kommenden Jahr ein weiterer Mobil­funk­mast aus Förder­mit­teln des Bundes gebaut. Dafür hat die Mobil­funk­infra­struk­tur­gesell­schaft mbH (MIG) einen Förder­bescheid für einen neuen Mobil­funk­mast ausge­stellt, der einen derzeit noch vorhan­denen "weißen Mobil­funk­fleck" schließen wird. Den geför­derten Mast wird die von der Telekom gegrün­dete DFMG (Deut­sche Funk­turm GmbH) bauen. Dieser wird in Wilhelmshof, einem Orts­teil der zu Stendal gehö­renden Ortschaft Ucht­springe senden.

Dr. Lydia Hüskens, Minis­terin für Infra­struktur und Digi­tales des Landes Sachsen-Anhalt, freut sich: "Mit dem neuen Altmark-Standort kommen wir unserem Ziel wieder ein Stück näher, möglichst bis Ende 2024 die weißen Mobil­funk­fle­cken in Sachsen-Anhalt verschwinden zu lassen. Meine Erwar­tung bestä­tigt sich, dass die Ansied­lung der MIG in Naum­burg einen struk­tur­poli­tischen wie auch fach­lichen Gewinn für unser Bundes­land darstellt. Sachsen-Anhalt steht schon heute bei der Mobil­funk­ver­sor­gung recht ordent­lich da, die 4G-LTE-Abde­ckung beträgt mehr als 97 Prozent." Der Ort Wilhelmshof liegt mitten in der Altmark. Ohne staatliche Förderung blieb er weiter in einem Funkloch Der Ort Wilhelmshof liegt mitten in der Altmark. Ohne staatliche Förderung blieb er weiter in einem Funkloch
Foto: Google Maps

90 Prozent bessere Versor­gung

Auch die 5G-Versor­gung durch mindes­tens einen Netz­betreiber sei heute mit mehr als 90 Prozent besser, als es die Minis­terin vor zwei Jahren bei ihrem Amts­antritt erwartet hätte. Die Werte seien aber kein Grund sich zurück­zulehnen, im Gegen­teil: Bei der Ausbau­geschwin­dig­keit – geför­dert wie eigen­wirt­schaft­lich – gebe es noch Luft nach oben. Die Minis­terin ist opti­mis­tisch, dass Ende 2025 die flächen­deckende 5G-Versor­gung in Sachsen-Anhalt Realität sein werde.

MIG-Geschäfts­führer Ernst Ferdi­nand Wilmsmann sieht "Wilhelmshof als Para­debei­spiel für jene Regionen, wo die MIG aktiv wird."

Beliebtes Naherho­lungs­gebiet

Die kleine Ansied­lung liegt inmitten eines Wald­gebietes in der Altmark, das ein beliebtes Naherho­lungs­gebiet ist. In der Nähe befindet sich auch eine thera­peu­tische Klinik mit einem Wohn­heim. Ein eigen­wirt­schaft­licher Mobil­funk­ausbau der etablierten Netz­betreiber hat hier bislang nicht statt­gefunden. In solchen Gebieten setze das Mobil­funk­för­der­pro­gramm des Bundes an, das von der MIG orga­nisiert und umge­setzt wird.

Die Notwen­dig­keit einer guten Mobil­funk­ver­sor­gung war vor Ort schnell erkannt und ein geeig­netes Grund­stücks für den Sende­mast bereit­gestellt worden. Wilmsmann dankte der Stadt Stendal und der Diakonie als Betrei­berin der Klinik in Wilhelmshof für die sehr gute Zusam­men­arbeit.

Dritter geför­derter Mast - alle von DFMG reali­siert

Dr. Bruno Jacobfeu­erborn, Geschäfts­führer DFMG (Deut­sche Funk­turm), bestä­tigt, dass "in enger Zusam­men­arbeit" die letzten Mobil­funk­löcher in Sachsen-Anhalt geschlossen werden, was die digi­tale Trans­for­mation vor allem in länd­lichen Regionen voran­bringe. Die DFMG betei­lige sich aktiv an den Förder­maß­nahmen der MIG und baue auch selbst jähr­lich hunderte neue Mobil­funk­stand­orte jähr­lich, womit eine zukunfts­sichere Mobil­funk­ver­sor­gung möglich werde.

Stendal-Wilhelmshof ist der dritte von der MIG ausge­schrie­bene Mobil­funk­mast in Sachsen-Anhalt. Alle drei werden von der DFMG gebaut.

Was wird geför­dert?

Mit dem Mobil­funk­för­der­pro­gramm des Bundes wird die Errich­tung des Masts und dessen Betrieb für eine Zeit­dauer von sieben Jahren geför­dert. Durch die staat­liche Hilfe wird ein Standort für die Nutzung attrak­tiver. Die Mobil­funk­netz­betreiber bringen nach Fertig­stel­lung des geför­derten Masts ihre Sende-Antennen an, um damit den "weißen Fleck" auszu­leuchten.

Am Möhnesee (NRW) baut Vantage Towers einen geför­derten Sende­mast, auf dem vorerst nur die Telekom senden wird.

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