Handy-Test

Nokia Lumia 620 im Test: Bunter Begleiter mit vielen Qualitäten

Günstiges Windows Phone ist Billig-Androiden deutlich überlegen
Von Steffen Herget

Mit dem Lumia 620 hat sich Nokia die Einsteiger- und Mittelklasse im Smartphone-Segment zum Ziel gesetzt. Anders als die teureren Flaggschiff-Modelle Lumia 920 und Lumia 820 soll das neue Windows Phone, das seit rund einer Woche in Deutschland erhältlich ist, vor allem den Massenmarkt bedienen. Dafür hat Nokia auch an der Preisschraube gedreht, das Handy mit Windows Phone 8 kommt zum Preis von rund 250 Euro auf den Markt. Wir haben uns im Test einmal der Frage gewidmet, ob das Nokia Lumia 620 dem harten Smartphone-Alltag gewachsen ist.

Nokia Lumia 620

Nokia Lumia 620 im Test Nokia Lumia 620 im Test
Bild: teltarif.de
Beim Design geht Nokia bei allen aktuellen Lumia-Smartphones eigene Wege - wir haben die drei aktuellen Modelle gerade erst in einer Bilderstrecke verglichen. Das Lumia 620 kommt farblich meist sehr auffällig daher, durch die wechselbaren Oberschalen lässt sich die Optik allerdings verändern, und außerdem gibt es auch die Varianten Schwarz und Weiß. Das jugendliche Design ist Geschmackssache, die bunten Windows Phones sorgen aber auf dem Markt auf jeden Fall für Abwechslung. Die Verarbeitung ist gelungen, die Abdeckung sitzt fest auf dem Handy, das Lumia 620 wirkt robust, aber durchaus auch irgendwie schick. Hosen­taschen­tauglich ist das im Vergleich zu den aktuellen Top-Modellen angenehm kompakte, wenn auch mit 11 Millimeter nicht gerade dünne Nokia-Smartphone sowieso.

Eigentlich alles dran

Im Prinzip hat das Nokia Lumia 620 alles, was ein Smartphone so braucht. Der Touchscreen mit einer Diagonalen von 3,8 Zoll löst ordentliche 480 mal 800 Pixel auf und bietet satte Farben sowie eine gute Helligkeit. Der interne Speicherplatz von 8 GB ist an sich bereits recht großzügig ausgefallen und kann mit Hilfe einer Speicherkarte erweitert werden. Die zwei Kameras vorne (VGA-Auflösung für Videotelefonie) und hinten (5 Megapixel, LED-Blitz und 720p-Videos) bieten eine ordentliche Auffälliges Design Auffälliges Design
Bild: teltarif.de
Leistung. Vor allem die Bilder der Hauptkamera an der Rückseite können sich durchaus sehen lassen, auch wenn sie nicht ganz an die Qualität von High-End-Smartphones heran kommen. Der Akku hat nur eine recht geringe Kapazität von 1 300 mAh - wer sein Smartphone sehr intensiv nutzt, dürfte hier Schwierigkeiten haben, mit einer Ladung über den Tag zu kommen.

Vor allem was die schnelle, flüssige Bedienung angeht, kauft das Nokia Lumia 620 günstigen Einsteiger-Smartphones mit Android meist locker den Schneid ab. Das schlanke Betriebssystem in Verbindung mit dem flotten Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz sorgt für flüssiges Scrollen, Surfen und kaum lästige Ladepausen beim Starten von Apps. Einzig der etwas gering ausgefallene Arbeitsspeicher von nur 512 MB ist nicht allzu üppig ausgefallen, bei manchen Anwendungen dürfte es ruhig etwas mehr sein. Ein weitere Vorteil des Nokia Lumia 620 gegenüber der Android-Konkurrenz: Es bringt die aktuellste Version von Windows Phone mit, während vor allem günstige Android-Handys meist mit etwas älteren Versionen verkauft werden und nur selten später Updates bekommen.

Auf der zweiten Seite erfahren Sie unter anderem, wie es mit Apps und Zusatz-Software aussieht und wie unser Fazit ausfällt.

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