Fragliche Praktiken

Bericht: Unseriöse Maschen bei vielen Online-Partnerbörsen

Es gibt allerdings auch positive Ausnahmen
Von dapd / Marc Kessler

Online-Partnerbörsen So manche Online-Partnerbörse
arbeitet offenbar mit Lockvögeln
Bild: coppiright, lenets tan / Fotolia.com; Montage: teltarif.de
Online-Partnerbörsen können sich als Kostenfallen entpuppen. Während die Kunden über die Internet-Plattformen schnell und günstig einen Partner finden wollen, sind die Anbieter dagegen eher an langen Vertrags­laufzeiten und hohen Mitglieds­beiträgen interessiert, heißt es im Sonderheft "c't soziale Netze". So würden Kunden oft mit scheinbar kostenfreien Probe­zeiten gelockt, die auf teure, lang anhaltende Mitgliedschaften hinauslaufen.

Manche Unternehmen seien schon früher auffällig geworden

Online-Partnerbörsen So manche Online-Partnerbörse
arbeitet offenbar mit Lockvögeln
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"Bevor man sich bei einer Partnerbörse anmeldet, hat man fast keine Chance herauszufinden, was eine Mitgliedschaft überhaupt kostet", schreibt c't-Redakteur Sascha Steinhoff. Hinter einigen Partnerbörsen stünden zudem Unternehmen, denen schon in der Vergangenheit unsaubere Geschäftspraktiken vorgeworfen worden seien. So hätten etwa die Inhaber der Datingplattform eDarling zuvor mit kostenpflichtigen Abon­nements für Handy-Klingeltöne Geld verdient. Viele Anwender hätten diese Abos jedoch gar nicht gebraucht.

Auch die Unister-Gruppe, die hinter Partnersuche.de [Link entfernt] steht, habe sich in der Vergangenheit vermehrt Vorwürfen über unseriöse Geschäftsgebaren stellen müssen. Diskussions­würdige Methoden der Kundengewinnung und der Kundenbindung gehörten bei vielen Online-Partnerbörsen offensichtlich zum Geschäftsmodell.

Und täglich grüßt der Lockvogel

Viele Abzock-Tricks funktionierten aber nur, weil Kunden online offensichtlich eine andere Wahrnehmung haben als im realen Leben. "Wenn bereits kurz nach dem Registrieren auffallend viele potenzielle Traumpartner Interesse zeigen, noch bevor ein Profilbild oder persönliche Angaben existieren, sollte man misstrauisch werden", beschreibt Steinhoff den häufigen Einsatz von Lockvögeln in Partnerbörsen.

Es gibt auch positive Ausnahmen

Von 14 getesteten Online-Partnerbörsen habe nur das Portal DatingCafe.de die von der Fachzeitschrift gestellten Anforderungen nach einer komplett kostenlosen Testphase mit allen Funktionen, einem öffentlich einsehbaren Preismodell und einem Verzicht auf automatische Verlängerung erfüllt. Die werbefinanzierte Plattform Finya.de sei zudem komplett kostenlos.

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