Vergleich: Diese Prepaid-Tarife bieten echte Flatrates
Die "echte Flatrate" im Mobilfunknetz war in den vergangenen Wochen wieder verstärkt in der Diskussion, nachdem die Bundesnetzagentur angeordnet hat, dass die Deutsche Telekom und Vodafone ihre Zero-Rating-Optionen einstellen müssen. Mittlerweile gibt es von allen deutschen Netzbetreibern auch auf Prepaid-Basis Flatrate-Tarife, die neben der Telefonie und dem SMS-Versand auch für den mobilen Internet-Zugang gelten.
Zugegeben: Ganz "flat" ist der Vielnutzer-Tarif von o2 nicht, doch 999 GB Inklusivvolumen in jedem Abrechnungszeitraum und der Verzicht auf eine "harte" Daten-Drossel dürfte für die meisten Nutzer einer Flatrate sehr nahe kommen. Zudem sind die Prepaid-Pauschaltarife nicht zum Schnäppchenpreis zu bekommen. Vorteil gegenüber einem Vertrag: Kunden können deutlich flexibler je nach Bedarf auch in andere Tarife wechseln, ohne an Mindestlaufzeiten, Wechselgebühren oder ähnliches gebunden zu sein.
Die Telekom war Vorreiter
Prepaid-Unlimited-Tarife der Netzbetreiber im Vergleich
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Als erster Netzbetreiber startete die Deutsche Telekom mit einem Prepaid-Tarif, mit dem die Kunden nicht nur unbegrenzt in alle Netze telefonieren und Kurzmitteilungen verschicken, sondern auch im Internet surfen können. Das MagentaMobil Prepaid Max genannte Preismodell ist gleichzeitig aber auch die teuerste vorausbezahlte Flatrate. Stolze 99,95 Euro werden in jedem Vier-Wochen-Abrechnungszeitraum vom Prepaid-Guthaben abgezogen.
MagentaMobil Prepaid Max ist bereits seit zweieinhalb Jahren erhältlich und gehörte seinerzeit zu den ersten vorausbezahlten Tarifen auf dem deutschen Mobilfunkmarkt, mit denen neben GSM, LTE und seinerzeit noch UMTS auch das 5G-Netz genutzt werden kann. Zudem bekommen die Kunden eine Flatrate zur Nutzung der WLAN-Hotspots, die von der Deutschen Telekom betrieben werden.
o2 my Prepaid Max ist nicht ganz flat
Telefónica startete im Herbst 2021 mit o2 my Prepaid Max. Der Tarif ist mit 69,99 Euro in vier Wochen deutlich günstiger als das Telekom-Angebot. Allerdings sind auch die Inklusivleistungen nicht ganz mit denen des o2-Mitbewerbers aus Bonn vergleichbar. So bekommen die Kunden zwar eine Allnet-Flatrate für Telefonate und den SMS-Versand. Der Internet-Zugang ist aber auf 999 GB in jedem Vier-Wochen-Zeitraum begrenzt. Das dürfte für fast alle Kunden einer Flatrate gleichkommen, doch das - wenn auch großzügig bemessene - Limit ist nunmal da. Ist die Inklusivleistung verbraucht, so verzichtet o2 zudem auf eine "harte" Daten-Drossel. Die Kunden haben dann immer noch bis zu 50 MBit/s im Downstream zur Verfügung.
Bislang bietet o2 den Kunden außerdem keinen Zugang zum 5G-Netz an - auch nicht optional und gegen Extra-Gebühren. Wer den o2 my Preapaid Max bucht, hat demnach nur Zugriff auf das GSM- und LTE-Netz. Nicht zuletzt fehlt dem Preismodell der Telefónica-Marke eine Flatrate für WLAN-Hotspots, die die Telekom allen Kunden mit einem Smartphone-Tarif ohne Zusatzkosten anbietet.
Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, welche Besonderheit bei den Unlimited Prepaid Tarifen im EU-Roaming zu beachten ist.