Smartphones: Tipps und Tricks zum drahtlosen Laden mit der Qi-Technik
Der Qi-Standard erlaubt das drahtlose Aufladen eines Smartphones.
Screenshot: teltarif.de
Drahtloses Laden ist eine praktische
Angelegenheit. Man legt das Telefon nur auf die Ladematte, schon
fließt der Strom. Lästiges Hantieren mit Steckern entfällt. Wer sein
Smartphone per Induktion laden will, sollte momentan aber nur
Ladegeräte oder Zubehör kaufen, das nach dem Qi-Standard ("Tschi" ausgesprochen)
funktioniert. Powermat-Produkte, die nach dem Standard PMA arbeiten,
können aktuelle Smartphones mit Induktionsladung nämlich nicht
aufladen, schreibt die Zeitschrift "CHIP" (Ausgabe 3/2015).
Trotzdem werden PMA-Lader gelegentlich auch im Online-Versandhandel angeboten. Sie zu kaufen, lohnt aber nicht. Kompatible Smartphones gibt es wegen unterschiedlicher Frequenzen aktuell keine, zum Aufladen ist deshalb ein klobiger Ansteckadapter nötig.
Qi lädt langsamer als ein USB-Netzteil
Der Qi-Standard erlaubt das drahtlose Aufladen eines Smartphones.
Screenshot: teltarif.de
Nutzer von Induktionsladegeräten müssen außerdem wissen, dass es im
Vergleich zum Ladekabel deutlich länger dauert, bis der Akku voll
ist. Bislang ist die Leistung von Qi-Geräten auf maximal fünf Watt
festgelegt. In der Praxis führt das zu rund 60 Prozent längeren
Ladezeiten. Wer sein Smartphone über Nacht auflädt, dürfte das aber kaum bemerken. Muss es dagegen schnell gehen, kommt eher die Stromversorgung mit Hilfe des USB-Ladekabels in Betracht. Der niedrigere Ladestrom hat auch für die Lebensdauer des Akkus eine positive Wirkung, da die Komponenten des Akkus geringeren Belastungen während des Ladevorgangs ausgesetzt sind. Auch in anderer Hinsicht hat das drahtlose Laden Vorteile: Der mechanische Verschleiß an der USB-Buchse des Smartphones ist deutlich reduziert - und das umständliche herumfummeln mit dem Micro-USB-Stecker hat auch ein Ende.
Um das Maximum aus der drahtlosen Qi-Technik herauszuholen, muss das Smartphone exakt über der Ladespule des Ladegeräts positioniert werden. Das ist gerade bei Drittanbieter-Produkten nicht immer ganz einfach - zumal auch beim Smartphone von außen nicht immer zu erkennen ist, wo die Empfangsspulen verortet sind. Ein Blick ins Handbuch kann deswegen nicht schaden, damit es gelingt, das Smartphone richtig auf die Qi-Ladestation zu legen.
Herstellerzubehör ist keine Pflicht
Hersteller bieten zu ihren Qi-Smartphones oft spezielle Ladestationen an, die aber nicht immer besonders günstig sind. Aber sie fixieren das Handy dann mit Hilfe einer magnetischen Vorrichtung oder einer anderen Haltevorrichtung an der optimalen Ladeposition.
Aktuell gibt es elf Smartphone-Modelle auf dem Markt, die drahtloses Laden von Haus aus unterstützen. Dazu zählen etwa Googles Nexus-Modelle, einige Lumias von Microsoft und das LG G3. Viele weiteren Telefone können die Fähigkeit zum drahtlosen Laden per Ansteckhülle nachgerüstet bekommen. Wer nachrüstet, muss dazu nicht zwangsläufig Originalzubehör nutzen. Auch Drittanbietergeräte, die nach dem Qi-Standard arbeiten, funktionieren zuverlässig.